Überall alte Menschen

Alte Menschen sind wirklich überall. Eigentlich kein Wunder, denn wir sind ja eine alternde Gesellschaft und die Alterspyramide sieht auch nicht mehr so aus wie früher, sondern eher rund. Und trotzdem: es nervt!


Nichts gegen alte Menschen im Allgemeinen, die meisten sind durchaus liebenswert, nett oder auch mal etwas schrullig. Denjenigen, die nicht nett sind sondern bösartig und gemein, kann man ja zum Glück aus dem Weg gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn man ist ja meisten schneller unterwegs.

Problematisch werden alte Menschen jedoch dann, wenn sie Plätze besetzen, an denen man selbst gerne sein würde bzw. an den man sein muss. Bestes Beispiel, der Arztbesuch. Niemand ist gerne beim Arzt, aber okay, wenn es denn mal sein muss, dann soll’s doch wenigsten schnell wieder vorbei sein. Aber nix da, zuvor muss man einen unendlich langen Wartemarathon in Kauf nehmen, weil alte Menschen irgendwie immer vor einem da sind oder Termine haben.

Arztpraxen machen für Gewöhnlich um acht Uhr auf. Wer keinen Termin hat, sollte kurz vor acht da sein, damit man nicht so lange warten muss. Man kann sich aber sicher sein, dass mindestens zehn alte Menschen bereits zehn vor acht alle Plätze besetzt haben, weil sie ja kein Problem damit haben, früh aufzustehen. Und dann dauert es ewig… Klar, der Arzt sollte sich für seinen Patienten Zeit nehmen, alles richtig und gut, aber es dauert ewig, weil alte Menschen halt immer mit allem ewig brauchen und total viele Krankheiten haben.

Es ist einfach zum verrückt werden. Im Wartezimmer nur alte Menschen, die einen kränker machen als man sowieso schon ist und dann braucht auch noch jeder von ihnen eine halbe Stunde im Behandlungszimmer. Zweieinhalb Stunden warten ist da keine Seltenheit und dann dauert die eigene ärztliche Behandlung nur maximal fünf Minuten. Kurz mal die Lungen abhorchen, ein bisschen Schnupfen hier, etwas Husten da, Medikament verschrieben, Krankschreibung abgeholt, fertig. Fünf Minuten.

Mediziner