Wie sinnvoll ist die Seniorenbetreuung aus Osteuropa?

Eine professionelle „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ eines geliebten Angehörigen im Privathaushalt mit deutschem Personal kostet mehrere Tausend Euro im Monat. Das können sich nur wenige Familien leisten. Als günstige Alternative bieten sich osteuropäische Pflegekräfte aus Ländern wie Polen, Tschechien, Bulgarien, Rumänien oder der Slowakei an. Erfahren Sie im Folgenden, was unter 24 Stunden Pflege genau zu verstehen ist und ob ausländische Pflegekräfte eine geeignete Alternative sind.

Was bedeutet 24-Stunden-Pflege?

Laut Verbraucherzentrale handelt es sich bei der 24-Stunden-Pflege um eine gesetzlich nicht definierte häusliche Betreuungsform, bei der eine Betreuungskraft die Versorgung und Betreuung eines Pflegebedürftigen bei sich zu Hause übernimmt und zudem in Absprache leichte Hausarbeiten ausführt. Das Pflegepersonal muss dafür nicht zwangsläufig im gleichen Haushalt wie der Pflegebedürftige wohnen, es erweist sich in der Regel aber als notwendig und sinnvoll. Daher wohnen die meisten Pflegekräfte in einem eigenen Zimmer im selben Haus oder in unmittelbarer Nähe bei Angehörigen. Sie erhalten den vereinbarten Lohn, Kost und Logis sind frei. Die Gesamtkosten müssen der Pflegebedürftige beziehungsweise seine Angehörigen übernehmen. Die Kosten sind unter anderem abhängig von:

  • Der Qualifikation der Pflegekraft
  • Dem Pflegegrad des Betreuungsbedürftigen
  • Der Art und dem Umfang der auszuführenden Tätigkeiten
  • Der Mithilfe von Angehörigen bei der Pflege
  • Den Sprachkenntnissen

Wie wichtig eine Vollzeit-Betreuung für Senioren ist, erfahren Sie hier im Blog (24 Stunden Pflege).

Demografischer Wandel: Seniorenzahl wächst

Laut Statistischem Bundesamt gibt es in Deutschland knapp drei Millionen Pflegebedürftige. Eingeteilt sind sie in fünf Pflegegrade, früher gab es drei Pflegestufen. Hinzu kommt, dass aufgrund des demografischen Wandels die Bevölkerung immer älter wird. Bis 2050 steigt die Zahl der Senioren erheblich – eine riesige Herausforderung für die Altenpflege. Bezahlbare Alternativen müssen her.

Zwar können viele Senioren ohne oder mit geringen körperlichen Einschränkungen ihren Alltag größtenteils allein bewältigen, haben aber zu wenig soziale Kontakte und drohen zu vereinsamen. Sie freuen sich über Gesellschaft im Kampf gegen die Einsamkeit im fortschreitenden Alter, wollen aber nicht in eine betreute Wohneinrichtung oder ein Seniorenheim ziehen, sondern lieber in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben – Pflegekräfte aus Osteuropa stellen eine günstige Alternative da.

Vorteile osteuropäischer Pflegekräfte

In den meisten Fällen vermitteln Vermittlungsagenturen Pflegekräfte aus Polen, Ungarn und Co an Senioren in deutschen Privathaushalten. Dabei können Verbraucher im Vergleich zu einem Pflegedienst aus Deutschland, den sich aufgrund der hohen Kosten nur die wenigsten leisten können, beträchtliche Summen sparen. Die Arbeitszeitvorschriften verhindern eine tatsächliche 24 Stunden-Betreuung durch eine einzelne Person. Wohnt die Pflegekraft allerdings im selben Haushalt, lassen sich die Arbeitszeiten flexibel gestalten. Die helfende Hand ist dabei tagsüber nicht nur eine nützliche Stütze im Alltag und da, wenn man sie braucht, sie ist auch eine wichtige Bezugsperson, die zuhört.

Mehr Informationen zur „Rund-um-die-Uhr-Pflege“ finden Sie auf der Seite der Verbraucherzentrale.

 

Bildquelle: Pixabay, cocoparisienne, 874979

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