Schizophrenie – wenn man zwischen Einbildung und Realität nicht mehr unterscheiden kann

Schizophrenie gilt als eine der heimtückischen Krankheitsbilder, denn die meisten betroffenen Menschen wissen gar nicht, dass sie unter dieser psychologischen Störung leiden.

Es ist nicht mit der multiplen Persönlichkeitsstörung zu vergleichen, die oftmals vererbt ist. Prominente Beispiele für Schizophrenie war der Mathematiker John F. Nash, dessen Leben in dem amerikanischen Film „A Beautiful Mind“ dargestellt wird.

Es wird angenommen, dass etwa jeder 100ste Mensch von der Psychose betroffen ist und äußert sich vorrangig bei Menschen der Altersgruppe zwischen 18-35 Jahren. In Deutschland gibt es etwa 800.000 Erkrankte. Die genauen Ursachen für Schizophrene sind bislang immer noch unklar. Man nimmt an, dass die Psychose es eine Kombination aus Erbfaktoren und Umweltfaktoren ist, die die Krankheit die Psyche des Menschen bestimmen.

Durch Stress und äußeren Einflüssen kann aus einer Veranlagung schnell eine Krankheit werden, die in einer zeitaufwendigen Therapie behandelt werden sollte. Es wird angenommen, dass die Patienten im Generellen empfindlicher gegenüber inneren und äußeren Reizen sind als gesunde Menschen. Sie haben eine geringere Toleranzschwelle gegenüber unterschiedlichen Belastungsfaktoren. Es sind nur Vermutungen auf die sich die Ursachen von Schizophrenie berufen kann, denn eindeutige Klarheit herrscht nicht.

Schizophrenen Menschen bauen sich in ihrem Kopf ihre ganz eigene Welt auf und können nicht zwischen Realität und Einbildung unterscheiden. Bei diesem Krankheitsverlauf leidet das individuelle Denken, Wahrnehmen und Verhalten zunehmend. Drastische Äußerungen zeigen sich in Wahnvorstellungen und Halluzinationen der Patienten, für die alles Erlebte real scheint, auch wenn es sich nur im Kopf abspielt.

Einige der Betroffenen können sich Dank aufwendiger Therapie vollständig erholen, andere dagegen brauchen eine lebenslange Betreuung bei der Bewältigung der psychischen Störung. Einige Menschen erholen sich niemals und werden auch nie ein normales Leben führen können. Die eigene Lebensqualität verliert mit der Krankheit an Wert und führt teils zum Verlust der Arbeit und der Wohnung.

Die Behandlung wird meist in Verbindung von wirksamen Medikamenten durchgeführt. Man spricht hierbei auch von Neuroleptika. Für eine optimale Therapie sollten Psychopharmaka mit einer Psychotherapie und Sozialtherapie in Verbindung gebracht werden. Die Dauer der Behandlung hängt ganz von der Intensität der Schizophrenie ab und ist individuell bei den Patienten verschieden.
Bei einer guten Therapie stehen die Chancen gut für eine Regenerierung und das Leben kann wieder in seinen geregelten Bahnen verlaufen.

Mediziner