Morbus Crohn – Chronische Darmerkrankung mit entzündlichem Charakter

Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine entzündliche Darmerkrankung, wobei in den meisten Fällen der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm betroffen ist. Charakteristisch für die Erkrankung ist der schubartige Verlauf, wobei es zu Durchfall und Krämpfen im rechten Unterbauch kommen kann.

Weiterhin können die Patienten an Gewichtsverlust, Fieber, Müdigkeit, Anämie und einem Ansteigen der weißen Blutkörperchen leiden. Diese Symptome sind einer anderen Darmerkrankung, nämlich der Colitis ulcerosa sehr ähnlich, bei der allerdings nur der Dickdarm von einer Entzündung betroffen ist.

Morbus Crohn – Ursachen der Erkrankung

Bisher sind die Ursachen der Krankheit noch nicht gänzlich geklärt. Allerdings sehen Mediziner unter anderem bestimmte Ernährungs- und Umweltfaktoren, wie z.B. Rauchen, oder auch ein gestörtes Immunsystem, Viren oder auch Bakterien als Auslöser der Darmerkrankung. Möglicherweise sind auch mehrere Faktoren gleichzeitig für Morbus Crohn verantwortlich.

Ein weiterer Auslöser der Darmerkrankung ist eine erbliche Veranlagung. So haben Wissenschaftler bei Morbus Crohn-Patienten Veränderungen am so genannten NOD2/CARD15-Gen festgestellt, welches sich auf dem Chromosom 16 befindet. Einige Mediziner sehen auch psychosomatische Umstände als mögliche Auslöser der Krankheit.

Morbus Crohn – Symptome

Zu den typischen Symptomen bei Morbus Crohn zählt Durchfall, der von krampfartigen Beschwerden begleitet wird. So sind etwa 70 Prozent der Patienten davon betroffen. Typischerweise treten die Schmerzen im rechten Unterbauch auf. Zudem können die Patienten an Fieber, einer Verminderung der roten Blutkörperchen und einem Anstieg der weißen Blutkörperchen leiden.

Behandlungsformen

Da Morbus Crohn in Schüben verläuft, hängt die Therapie von der jeweiligen Stärke des Schubes ab. Generell kommen aber bei der Therapie Medikamente zum Einsatz, die den Durchfall stoppen und die Entzündungen hemmen sollen. So verabreichen die Mediziner unter anderem Kortison, Antibiotika und Aminosalicylate.

Etwa 70 Prozent der Betroffenen leiden durch eine gut abgestimmte Behandlung an keinerlei Beschwerden. Allerdings ist eine komplette Heilung der Morbus Crohn-Erkrankung bisher noch nicht möglich.

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