Kreisrunder Haarausfall: Ursachen und Behandlung

Kreisrunder Haarausfall, in der Fachsprache Alopecia areata genannt, ist keine lebensbedrohende Krankheit, doch etwas, das die Lebensqualität mitunter deutlich herabsetzt. Denn unser Äußeres ist entscheidend für unser persönliches Wohlbefinden, und kahle Stellen auf dem Kopf sind vor allem für junge Menschen ein Graus.

Dabei macht kreisrunder Haarausfall vor Niemandem halt. Das Phänomen kann theoretisch in jedem Lebensalter auftreten, befällt jedoch vor allem Männer und Frauen in ihren Zwanzigern und Dreißigern. Der bekanntere deutsche Name rührt direkt von den sichtbaren Symptomen her, den fast kreisrunden oder ovalen Stellen am Kopf, bei Männern auch in der Bartgegend, die sich entzünden und kahl werden. Mitunter treten diese Stellen gehäuft auf, manchmal ist auch nur eine einzige auf dem Kopf zu finden.

Kreisrunder Haarausfall: Suche nach den Ursachen

Die genauen Ursachen für diese Krankheit sind noch nicht bekannt. Mediziner vermuten eine gestörte Immunreaktion und zählen den kreisrunden Haarausfall daher zu den Autoimmunerkrankungen. Aus irgendeinem Grund erkennt der Körper plötzlich die Haare an einer bestimmten Stelle nicht mehr als seine eigenen und stößt sie mittels einer Entzündung, die sich an dieser Stelle entwickelt, als Fremdkörper ab. Was genau hinter diesem Phänomen steckt, weiß die Forschung bisher nicht.

So werden psychische Belastungen für eine mögliche Ursache gehalten, was bisher aber nicht nachgewiesen werden konnte. Auch Gifte, die zum Beispiel aus Zahnfüllungen in den Körper gelangen, sehen manche Mediziner, vor allem aber Naturheilkundler als Auslöser der Krankheit, möglicherweise ist die Veranlagung für kreisrunden Haarausfall sogar erblich. Hier besteht also noch jede Menge Forschungsbedarf, um die genauen Ursachen zu ermitteln und damit eine wirkungsvollere Therapie entwickeln zu können.

Behandlungsmethoden bei kreisrundem Haarausfall

In leichten Fällen ist eine ausufernde Behandlung nicht nötig, da die Autoimmunreaktion oftmals nur von begrenzter Dauer ist und die kahlen Stellen schließlich wieder zuwachsen. In schwereren Fällen breitet sich das Krankheitsbild jedoch aus, befällt irgendwann den ganzen Kopf und kann sogar zum gänzlichen Verlust sämtlicher Haare am ganzen Körper führen.

Um dem vorzubeugen, werden Medikamente eingesetzt, die das Immunsystem blockieren und die Abstoßung der Haare stoppen. Die Therapie ist jedoch recht langwierig und zieht oftmals störende Nebenwirkungen wie Schuppen-Bildung, Juckreiz oder Rötungen der Haut nach sich. Auch die schlichte Reduzierung von Stress wird empfohlen, wenn dieser als Ursache des Haarausfalls vermutet wird, an anderen Behandlungsmöglichkeiten wird derzeit noch geforscht. Heilpraktiker empfehlen zudem Entgiftungen, die Effektivität dieser Methode ist jedoch noch nicht bewiesen.

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Mediziner

Comments (2)

  1. Justin sagt:

    Toller Post. Bestimt keine schlechte Sache, sich mit der Thematik im detail zu befassen. Werde gewiss weitere Artikel im Auge behalten.

  2. Rico sagt:

    Also ich selbst habe auch wirklich viel ausprobiert, um meinen Haarausfall in den Griff zu bekommen, aber erst eine Haartransplantation konnte mir wirklich helfen.