Chronische Magenschmerzen

Von chronischen Magenschmerzen spricht man bei einem Vorkommen von mehr als dreimal pro Monat. Bezüglich ihrer Verursachung gibt es viele Möglichkeiten.

Bei etwa jedem zweiten Patienten, der über wiederkehrende Beschwerden im Magenbereich klagt, können die Ärzte keine Ursache finden. In solchen Fällen spricht man von so genannten funktionellen Beschwerden, einem Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) oder einem Reizdarm, wobei Männer in der Regel seltener betroffen sind als Frauen.
Bevor ein Mediziner ein diagnostisches Gutachten erstellen kann, müssen andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden.

Typische Symptome für einen funktionellen Reizmagen sind z.B. Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, Störungen beim Schlucken und Schmerzen im oberen Bauchbereich.

Chronische Magenbeschwerden können unter Umständen auch mit einem Reizdarm einhergehen. Typische Anzeichen dafür sind stechende und krampfartige Schmerzen im Bauch sowie Störungen der Verdauung.

Ursache Magenschleimhautentzündung

Bei vielen Patienten ist eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) für chronische Magenbeschwerden verantwortlich. Dabei handelt es sich um eine oft vorkommende Entzündung der Magenschleimhaut, die bei älteren Patienten vermehrt anzutreffen ist. Sie kann in chronischer oder akuter Form auftreten und jeweils verschiedene Ursachen haben.

Bei der akuten Gastritis können unter anderem die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Acetylsalicylsäure, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sowie Lebensmittelvergiftungen verantwortlich sein. Dabei werden die Magenzellen von bestimmten Giften angegriffen. Stress, Schockzustände und Verletzungen sind für die Entstehung einer Gastritis ebenfalls von Bedeutung. Das Verdauungssystem reagiert bei vielen Menschen sehr empfindlich auf Stresssituationen. Die akute Form der Gastritis tritt oftmals ohne begleitende Beschwerden auf.

Auslöser für eine chronische Magenschleimhautentzündung sind in den meisten Fällen Heliobacter pylori-Bakterien. In diesem Fall spricht man von einer chronischen Gastritis Typ B. In einigen Fällen kann eine chronische Gastritis auch durch einen Autoimmunprozess hervorgerufen werden, wobei sich das Immunsystem gegen das körpereigene Gewebe richtet (Typ A). Eine chronische Magenschleimhautentzündung vom Typ C, die erheblich die Gesundheit gefährdet, entsteht durch die Einnahme bestimmter Medikamente oder auch durch Rückfluss von Gallenflüssigkeit.

Eine sichere Diagnose der Krankheit ist einzig durch eine Magenspiegelung möglich.

Mediziner

Comments (1)

  1. Peter Magendarm sagt:

    Danke für die Erklärungen. Bei mir hilft bei Sodbrennen immer viel Wasser und minerlische Kost, manchmal auch Mineralstoff-Ergänzungen. Ich merke aber gleich, wenn ich z.B. weniger Sport mache oder die Ernährung ändere (Urlaub, o.ä.), dass ich wieder gefährdet bin.
    Was kann ich sonst noch vorbeugend machen?

    Grüße
    Peter