Betablocker – Herzmedikament und Doping

Betablocker oder ß-Blocker werden häufig Menschen verschrieben, die Probleme mit dem Blutdruck bzw. dem Herzen haben. Die Wirkstoffe von Betablockern verhindern, dass Adrenalin und andere Körpereigene Stoffe, die Organe anregen und damit den Metabolismus antreiben.

Betablocker hemmen die Wirkung von Adrenalin und anderen körpereigenen Stoffen. Sie blockieren die Hormone, damit diese z.B. das Herz nicht antreiben, so verlangsamt sich etwa der Puls. Betablocker wirken aber auch auf andere Organe, wie z.B. die Leber, Lunge oder die Nieren.

Anwendungsbereiche für Betablocker

Betablocker werden heute immer noch Bluthochdruck verabreicht um die Hypertonie etwas abzumildern. Weitere Anwendungsgebiete sind etwa Grüner Star (als Augentropfen), Zittern (Tremor) oder Herzleiden wie z.B. Durchblutungsstörungen oder Herzrhythmusstörungen.

Andere Bereiche sollen ebenfalls von der Wirkweise der Betablocker profitieren.

Doping mit Betablockern

Betablocker haben allerdings nicht nur einen medizinischen Nutzen, sie dienen Sportlern auch als Dopingmittel. Warum möchte man sich fragen, da kaum eine Leistungssteigerung möglich sein kann, wenn der gesamte Körper „langsamer“ wird. Ganz einfach: wenn man sich konzentrieren muss, nutzt einem ein schnell pumpendes Herz recht wenig.

In Sportarten wie Autorennen, Billard oder Schießsportarten dürfen Betablocker nicht eingenommen werden, wie die Dopingliste 2009 verrät. Sportler anderer Sportarten wie Läufer profitieren nicht von Betablockern, deshalb dürften sie sie z.B. nehmen.

Nebenwirkungen von Betablockern

Betablocker haben zahlreiche Nebenwirkungen, das hängt damit zusammen, dass Adrenalin nicht nur den Blutdruck steuert. Schlappheit oder verminderte Leistungsfähigkeit sind einige der Nebenwirkungen, die bekannt sind.

Diskussion um Betablocker

Die Wirkung von Betablockern ist nicht unumstritten, wie eine Diskussion auf der Webseite der Deutschen Herzstiftung zeigt. Dort wird ein Bericht des „Spiegel“ angesprochen, der den Nutzen für Betablockern für Bluthochdruckpatienten anzweifelt.

Betablocker sind jedenfalls verschreibungspflichtige Medikamente, die nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden sollten.

Werbung
Mediziner

Comments (2)

  1. alexander reyss sagt:

    Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, dass Betablocker gezielt eingesetzt werden. Habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass oft Betablocker zu vorschnell eingesetzt werden. Zudem nicht wirklich versucht wird, die Ursachen für den z.B. Bluthochdruck nachgegangen wird. Denn nicht jeder Bluthochdruck-Patient ist adipös etc. Immer mehr junge Menschen, die schlank sind, regelmässig Sport treiben – haben heute Bluthochdruck. Warum reagiert der Körper so und kann ein zu viel an Leistung/Erwartungen eine Ursache sein? Neue Erkenntnisse zum Thema Motivation wurden von uns im neuen Buch Kraftquellen des Erfolgs (Mankau Verlag) praxisnah aufgeschrieben. Wer mehr über sich, seine Psyche und sein inneres Navigationssystem erfahren möchte, wird das Buch interessant finden.

  2. hans sagt:

    ha i fends subber!:)