Norovirus – Kleiner Erreger mit unangenehmen Folgen

Das Norovirus wurde 1972 als Erreger einer unangenehmen Magen-Darm-Infektion identifiziert. Die Viren haben eine hohes Ansteckungsrisiko, eine kurze Inkubationszeit und intensive Symptome, die man jedoch mit einer einfachen Behandlung bekämpfen kann.

Das Norovirus existiert sicherlich schon seit längerer Zeit. Jedoch wurde es erst 1972 als solcher nachgewiesen, als der Erreger in der US-amerikanischen Kleinstadt Norwalk für das Ausbrechen einer Magen-Darm-Infektion verantwortlich war. In den nachfolgenden Jahrzehnten gab es immer wieder starke Ausbrüche der unangenehmen Erkrankung, die man mit einer einfachen Behandlung wirkungsvoll bekämpfen konnte und bis heute kann.

Norovirus – Die Ansteckungsgefahr

Noroviren verursachen die sogenannte Magen-Darm-Grippe. Vor allem in der kalten Jahreszeit ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch. Das Norovirus ist zwar viermal kleiner als das Grippe-Virus, aber dafür reichen nur wenige Partikel des Erregers aus, um einen Magen-Darm-Infekt zu bekommen.

Das Virus befindet sich vor allem im menschlichen Stuhl und Erbrochenen. Außerdem werden die Viren durch die Luft und über die Hände übertragen. Deshalb ist es wichtig, einen gewissen hygienischen Standard während der Erkrankung beizubehalten. Schließlich wird das Norovirus noch  zwei Wochen nach der Infektion ausgeschieden und ist für andere Personen ansteckend.

Auch durch kontaminierte Speisen, gerade in tropischen und subtropischen Ländern, kann man sich mit dem Erreger anstecken.

Norovirus – Die Inkubatiosnzeit und Symptome

Das Norovirus kann schon nach 10 Stunden im menschlichen Körper aktiv werden. Spätestens aber nach zwei Tagen treten die ersten Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder in seltenen Fällen Fieber) auf. Die Beschwerden sind sehr intensiv, klingen jedoch nach zwölf bis 72 Stunden ab.

Norovirus – Behandlung und Tipps

Das Norovirus lässt sich bis heute nicht mit Medikamenten behandeln. Das einzige wirksame Mittel ist Hygiene. Nach jedem Toilettengang oder nach jedem Erbrechen müssen sich die betroffenen Personen ausreichend die Hände waschen und die Flächen (z.B. Toilettenbrille, Türklinken oder Waschbecken) mit Desinfektionsmittel reinigen.

Außerdem sollten die Patienten Bettruhe einhalten und den Kontakt mit Menschen vermeiden und wenn es sich nicht umgehen lässt, sollten Betroffene einen Mundschutz tragen.

Da der Körper viel Flüssigkeit verliert, sollte dem Körper auch wieder viel Flüssigkeit zugeführt werden. Obwohl die Patienten durch die Übelkeit keinen Appetit haben, ist es wichtig, viele Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen. Andere Speisen müssen ausreichend gegart werden.

Kleidungsstücke, die mit Erbrochenem oder Stuhl in Kontakt gekommen sind, müssen später bei 95 Grad gewaschen werden, um das Virus abzutöten.

Mediziner