Private Pflegezusatzversicherung schützt vor Vermögensverlust

Pflege steht am Anfang des Lebens – und manchmal auch am Ende. Nur wenige machen sich Gedanken darüber, was passiert, wenn sie aufgrund einer Krankheit, eines Unfalls oder altersbedingt auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind. Wenn der Fall dann eintritt, trifft er die meisten unvorbereitet. Zu der ohnehin schwierigen Situation kommt die Finanzierung der Pflege.

Pflege ist teuer

Die Leistungen der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung decken die tatsächlichen Kosten nicht annähernd: Ein Platz im Pflegeheim kostet heute durchschnittlich 3.300 Euro pro Monat. Je nach Grad der Pflegebedürftigkeit gibt es maximal 1.470 Euro vom Staat. Was darüber hinausgeht, muss aus eigener Tasche und vom eigenen Vermögen, zum Beispiel aus vorhandenen Sparguthaben oder Lebensversicherungen, bezahlt werden. Immer häufiger muss auch die eigene Immobilie veräußert werden. Reicht selbst das nicht aus, werden die Angehörigen in die Pflicht genommen.
Vor dem Hintergrund dieser hohen Kosten werden fast 40 Prozent aller stationären Pflegebedürftigen zu Sozialhilfeempfängern. Eine private Pflegetagegeld-Versicherung sichert das eigene Vermögen sowie das naher Angehöriger ab. Hauptleistung ist ein Tagegeld, das in der jeweils versicherten Pflegestufe gezahlt wird. Verbraucher sollten bei der Wahl des Anbieters darauf achten, dass das Tagegeld zur freien Verfügung, also ohne Kostennachweis, gezahlt wird, der Versicherer unbürokratisch die Einstufung aus der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung übernimmt und im Pflegefall die Beitragszahlung endet.

Tipp vom Experten

Wertvoll ist darüber hinaus eine Einmalzahlung, mit der beispielsweise Umbauten des Badezimmers oder ein Treppenlift finanziert werden können. Der monatliche Beitrag hängt vom Einstiegsalter abhängt. Daher raten Experten, möglichst früh an die private Pflegevorsorge zu denken. Selbst bei langjähriger Beitragszahlung amortisieren sich die Beiträge im Pflegefall nach nur wenigen Monaten.

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