Mindert die Anti-Baby-Pille die weibliche Fruchtbarkeit?

Die Anti-Baby-Pille, die 1961 erstmals auf den deutschen Markt kam, gilt als der Auslöser der sexuellen Revolution. Sie steht für eine zuverlässige Empfängnisverhütung und einem unbekümmerten Sex. Jedoch scheint die Anti-Baby-Pille nicht ganz ungefährlich zu sein. Dabei ist einer der größten Besorgnisse der Frauen, dass die jahrzehntelange Einnahme der Anti-Baby-Pille ihre Fruchtbarkeit mindert. Immerhin wird die Anti-Baby-Pille bereits in jungen Jahren verschrieben, und das nicht immer zum Schutz gegen eine ungewollte Schwangerschaft.

Dass die Anti-Baby-Pille einen Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit nimmt und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft mindert, kann verneint werden. Das geht aus einer Studie des Zentrums für Epidemiologie und Gesundheitsforschung hervor. So ist auch der Zeitraum unerheblich, in der die Frauen die Anti-Baby-Pille eingenommen haben. Frauen, die die Anti-Baby-Pille zwei oder zehn Jahre einnahmen, haben nach Absetzen der Pille die gleichen Chancen auf eine Schwangerschaft. Die Anti-Baby-Pille macht die Frauen sogar noch fruchtbarer. Denn die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron, die in der Anti-Baby-Pille synthetisiert sind, unterdrücken den monatlichen Eisprung, indem sie eine Schwangerschaft vortäuschen. Der so aussetzende Eisprung lässt die fruchtbaren Eizellen konstant halten. Und die Inaktivität der Eierstöcke mindert das Risiko an Gebärmutter- und Eierstockkrebs zu erkranken.

Dennoch bleibt die Anti-Baby-Pille insbesondere für rauchende Frauen eine besondere Gefahr. Dabei ist das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls stark erhöht. Während die Östrogene das Blut zähflüssiger machen und somit Blutgerinnsel bilden lassen, verengen und verstopfen die Progesterone die Arterien. Das Nikotin hat die gleiche Wirkweise, sodass sie mit der Anti-Baby-Pille zusammenwirken. Die Anti-Baby-Pille erhöht auch das allgemeine Risiko einer Thrombose, die Blutgerinnsel in den Venen entstehen lässt. Somit besteht auch eine erhöhte Gefahr für Frauen, die an Diabetes oder Gefäßerkrankungen leiden.

Mediziner