Sport treiben bei Hitze

Köln – Die Sonne brennt, der Schweiß läuft – und jetzt auch noch Sport machen? Grundsätzlich möglich ist das, sagt Prof. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Es gilt dabei nur einiges zu beachten.

Wichtigster Punkt: Viel trinken. Schließlich verliert der Körper durch stärkeres Schwitzen mehr Flüssigkeit. Zusätzlich zu den empfohlenen 1,5 Litern pro Tag trinken Sommer-Sportler beim Training am besten etwa alle 15 Minuten 100 Milliliter Wasser, in kleinen Schlucken. Und direkt vor dem Sport schadet ein zusätzliches großes Glas Wasser auch nicht. Nach dem Sport gilt es, den Flüssigkeitshaushalt zu füllen. Am besten geht das mit Mineralwasser, um dem Körper ausgeschwitzte Nährstoffe wie Natrium zurückzugeben.

Um der prallen Mittagssonne zu entgehen, sollten Sportler ihr Training zudem auf den frühen Morgen oder in den Abend verlegen. Wer trotzdem mittags oder nachmittags trainiert, macht das am besten im Wald. Der spendet nicht nur Schatten, auch die Ozonwerte sind hier geringer, selbst an heißen Tagen.

Wer der Sonne nicht entkommen kann, sollte unbedingt Schultern und Kopf mit Shirt und Kappe bedecken. Und nach dem Training lohnt es sich, dem Körper beim Herunterkühlen zu helfen. Dafür einfach kaltes Wasser über Hände und Unterarme laufen lassen – oder gleich ein kaltes Fußbad nehmen.

Gerade im Sommer ist es außerdem wichtig, auf die Signale des Körpers hören. Denn bei Temperaturen jenseits der 30 Grad sind Menschen oft weniger leistungsfähig – daran sollte man die Trainingsintensität anpassen. Wem beim Sport schwindelig oder übel wird, sollte das Tempo sofort reduzieren oder das Training ganz abbrechen.

Fotocredits: Sebastian Gollnow
(dpa)

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