Neurodermitiker müssen mit Bindehautentzündung zum Arzt

München – Neurodermitiker sollten mit einer Bindehautentzündung schnell zum Augenarzt gehen. Denn sie können an einer schweren Form der Bindehautentzündung erkranken. Betroffen sind auch viele Kleinkinder, erklärt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG).

Unbehandelt kann die Krankheit die Hornhaut und damit letztlich das Sehvermögen schädigen. Wichtig ist, erste Anzeichen der sogenannten atopischen Keratokonjunktivitis (AKK) zu erkennen. Zunächst äußert sie sich wie eine normale Bindehautentzündung: Die Augen sind gerötet, jucken und tränen, die Lider sind geschwollen und man hat ein Fremdkörpergefühl im Auge.

Bei einer AKK sind die Symptome aber meist sehr heftig und die Lidkante ist oft verdickt, das untere Augenlid schuppt sich oder ist faltig. Trotz Pflege bessert sich der Zustand nicht. Pollen können die Krankheit verstärken oder sogar auslösen.

Reiben sich vor allem Kinder durch das Jucken viel die Augen, erhöht sich die Gefahr, dass die Hornhaut geschädigt wird. Bei schweren Verläufen können Geschwüre entstehen oder Blutgefäße einwachsen. Schlimmstenfalls wird die Hornhaut so getrübt, dass der Betroffene erblindet.

Der Augenarzt untersucht, um was für eine Art Bindehautentzündung es sich handelt. Bei einer AKK muss der Lidrand täglich vorsichtig mit feuchten Wattepads oder –stäbchen gereinigt werden, danach wird eine Wärmemaske aufgelegt. Gele oder Tränenersatzmittel helfen gegen Trockenheit und Juckreiz. Auch Augentropfen kann der Arzt verschreiben. Kontaktlinsen sollten während einer Bindehautentzündung generell nicht getragen werden.

Fotocredits: Christin Klose
(dpa/tmn)

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