Morbus Basedow: Ursachen, Symptome, Behandlung

Unter dem Morbus Basedow versteht man eine Autoimmunerkrankung, bei der sich der Körper gegen die eigene Schilddrüse richtet. Was aber sind die genauen Ursachen und Symptome der Krankheit und wie sieht ihre Behandlung aus?

Die Schilddrüse ist ein wichtiges Organ, das von verschiedenen Krankheiten betroffen sein kann. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis richtet sich beispielsweise der eigene Körper gegen die Schilddrüse und zerstört Gewebe, was schließlich zu einer Schilddrüsenunterfunktion führt. Anders sieht es beim so genannten Morbus Basedow aus. Zwar handelt es sich hierbei auch um eine Autoimmunerkrankung, jedoch führt die Aktivierung der Abwehrzellen in diesem Fall eher zu einer Schilddrüsenüberfunktion, während außerdem weitere Körperbereiche von der Krankheit betroffen sein können.

Morbus Basedow – Ursachen der Autoimmunerkrankung

Wenn man an der Autoimmunerkrankung Morbus Basedow – die man auch Basedowsche Krankheit und Graves‘ disease nennt – leidet, gelingt es dem eigenen Immunsystem nicht mehr, zwischen „gut“ und „schlecht“ zu unterscheiden: Der Körper geht mit Antikörpern gegen die Schilddrüse vor, was selbige dazu antreibt, vermehrt zu arbeiten und übermäßig viele Schilddrüsenhormone zu produzieren. Morbus Basedow ist zum einen genetisch festgelegt, zum anderen scheinen verschiedene äußere Einflüsse, wie beispielsweise Stress, Zigarettenrauch und Virusinfektionen, die Krankheit verstärken zu können. Frauen im gebärfähigen Alter sind besonders häufig vom Morbus Basedow betroffen.

Symptome der Krankheit

Morbus Basedow macht sich unter anderem durch die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion bemerkbar, zu denen beispielsweise Schlaflosigkeit, Zittern, Schweißausbrüche, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Gewichtsverlust, Unruhe und Nervosität zählen. Ferner ist die Ausbildung eines sichtbaren Kropfs mit Schluckbeschwerden und Engegefühl im Hals möglich, während es aber auch in anderen Körperregionen zu Veränderungen kommen kann. So kann es im Zusammenhang mit Morbus Basedow beispielsweise passieren, dass die Augen stärker aus den Augäpfeln hervortreten und/oder sich Myxödeme an den Schienbeinen bilden.

Behandlung von Morbus Basedow

In manchen Fällen bessert sich der Morbus Basedow von selbst wieder. Eine ursächliche Behandlung der Autoimmunerkrankung gibt es bisweilen nicht. Die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion sind mittels Thyreostatika, Medikamenten zur Drosselung der Bildung von Schilddrüsenhormonen, behandelbar. Ansonsten ist als definitive Therapie der Überfunktion eine Schilddrüsenoperation oder eine Radio-Jodid-Therapie möglich. Symptome an den Augen lassen sich zum Beispiel mit Tränenersatzmitteln, in schwereren Fällen auch mit Steroid- und Strahlentherapie oder einem operativen Eingriff behandeln.

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