Medizinische Wirkung von Safran

Safran wird aus den Blütenstempeln einer Krokusart gewonnen und wird seit der Antike als Gewürz, Heilpflanze und Färbemittel geschätzt. Da die Gewinnung des Gewürzes sehr mühsam ist, war es seither ein besonders kostbares Kraut und zählt bis heute zu den teuersten Gewürzen.

Antikes Allheilmittel

Bereits Hippokrates wies auf die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Safran hin. Er empfahl die Planze besonders bei Frauenleiden. In der orientalischen Medizin, sowie im Ayurveda, gilt er als aphrodisierend und wurde zur Stärkung der Potenz verwendet. Im Mittelalter galt es als wirksames Mittel gegen Geschwüre, als hilfreich bei schlecht heilenden Wunden und als Mittel gegen Augenkrankheiten, Herzkrankheiten und Blasenleiden. Auch bei Gliederleiden und Rheuma wurde eine Behandlung mit den gelben Fäden empfohlen.

Anwendung heute

Heute spielt Safran in der Naturheilkunde noch eine Rolle, jedoch keine so große wie im Ayurveda oder in der traditionellen chinesischen Medizin. Das liegt hauptsächlich daran, dass es sehr teuer ist, und es günstigere Alternativen gibt. An der Wirksamkeit von Safran als Medikament wird nicht gezweifelt. Inzwischen ist wissenschaftlich belegt, dass Safran sich durch seine krampflösende Wirkung positiv auf Darmkoliken oder Regelbeschwerdenauswirkt. Auch als als Hustenlöser findet er Verwendung und er ist in vielen naturheilkundlichen Mitteln gegen Zahnfleischbluten oder Zahnfleischentzündungen enthalten. Des Weiteren wird zurzeit geforscht, inwieweit Safran bei der Behandlung von Depressionen hilfreich sein kann.

Hausmittel

Ein beliebtes Hausmittel gegen Schlaflosigkeit ist heiße Milch mit etwas Safran. Dieser sollte zuerst eine kurze Zeit in lauwarmem Wasser eingeweicht und erst in die Milch gegeben werden, wenn sie bereits erhitzt wurde. Erhitzt man ihn zusammen mit der Milch, können wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden. Frauenmanteltee mit zwei bis Fäden ist ein wirksames Hausmittel gegen Blasenschwäche.
Da die Planze in höheren Dosen giftig ist, sollte er sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel immer sparsam angewendet werden. Schwangere Frauen sollten ihn vorsichtshalber meiden. Typische Vergiftungserscheinungen sind unter anderem Erbrechen, Schwindel oder Lähmungserscheinungen. Diese Symptome treten jedoch erst ab einer Dosis von mehreren Gramm auf.

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