Lavendel lindert manches Leiden

Lavendel verbreitet mediterrane Düfte. Für ihn gibt es gleich mehrere Anwendungsmöglichkeiten: als Zierpflanze in Gärten, als Küchenkraut oder Mittel gegen Motten in Wäscheschränken . Lavendel besitzt aber auch Heilkräfte. Schon seit der Antike wird die Pflanze als Arzneimittel eingesetzt.

"Der echte Lavendel ist eine der wirkungsvollsten Heilpflanzen und wissenschaftlich mit am besten erforscht", sagt Apotheker Sven Seißelberg von der KKH Kaufmännische Krankenkasse. "Zu seinen Inhaltsstoffen zählen das ätherische Lavendelöl, Flavonoide, Cumarine und Gerbstoffe." Dieser Mix sorge für eine beachtliche Palette an Wirkungsweisen für die Gesundheit.

Lavendel gilt zum Beispiel als Anti-Stress-Mittel. Er wirkt beruhigend und entspannend und kann daher gegen Nervosität, innere Unruhe und Stress helfen sowie auch bei Schlafstörungen, die beispielsweise durch psychische Belastungen hervorgerufen werden. "Die Haupt-Anwendungsgebiete von Lavendel, speziell dem ätherischen Lavendelöl, liegen heute im psychischen Bereich", sagt der Experte. "Das ist auch seinen angstlösenden und antidepressiven Eigenschaften zu verdanken." Daher werde Lavendel unter anderem gegen Ängste, Panikattacken sowie leichte Formen von Depressionen eingesetzt.

Ferner wirkt das natürliche Heilmittel entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist ein zugelassenes Arzneimittel und in Apotheken als ätherisches Öl, in Form von Kapseln, Bädern und Tee erhältlich. Daneben ist Lavendel auch in Fertigarzneimitteln enthalten wie Salben für Wund- und Narbenbehandlung.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte ätherisches Lavendelöl allerdings nicht angewendet werden, da hierzu noch keine ausreichenden Studienergebnisse vorliegen. Dasselbe gilt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren.

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Quelle: GLP mp

(dpa)
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