Was ist Arteriosklerose?

Arteriosklerose gehört zu den Krankheiten, an denen in zivilisierten Ländern die meisten Menschen sterben. Sie ist durch eine fortschreitende Verhärtung und Verstopfung der Schlagadern durch verschiedenartige Ablagerungen gekennzeichnet. Wird Arteriosklerose nicht wirksam behandelt, kann sie zu einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder auch Thrombosen führen.

Arteriosklerose – eine typische Wohlstandskrankheit

Bei der Entstehung von Arteriosklerose spielt eine ungesunde Lebensweise die Hauptrolle: Zu fette und kalorienreiche Ernährung in Kombination mit einem chronischen Bewegungsmangel lösen mit großer Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang eine Arteriosklerose aus. Einen weiteren großen Risikofaktor, der die Entstehung von Arteriosklerose maßgeblich begünstigt, stellt das Rauchen dar. Bei dieser Krankheit degeneriert das Arteriennetz fortschreitend, indem sich Ablagerungen festsetzen, die zur Verstopfung der Schlagadern führen. Diese Ablagerungen bestehen aus Wucherungen, die sich aus Bindegewebe bilden, aber auch aus dem Einlagern von Kalk, Fettbestandteilen, Cholesterin und Kollagen. Durch diese Stoffe, die sich an den Arterien festsetzen, kommt es zu einem zunehmenden Verlust an Elastizität der Gefäßwände und einer immer weiter fortschreitenden Verengung der Arterien. Auch wenn die biochemischen Prozesse, die dieses Krankheitsbild entstehen lassen, noch nicht bis ins Letzte wissenschaftlich geklärt werden konnten, steht fest, dass Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus, ein hoher Cholesterinspiegel im Blut und Tabakgenuss entscheidend dazu beitragen, eine fortschreitende Arteriosklerose auszulösen. Dementsprechend wird hinsichtlich der Vorbeugung und Therapie dieser lebensbedrohlichen Erkrankung immer darauf abgezielt, diese Entstehungsfaktoren nach Möglichkeit auszuschalten. Dies bedeutet im Einzelnen:

  • Bekämpfung des Bluthochdrucks durch die Umstellung der Ernährung und Steigerung der täglichen Bewegung, wenn nötig auch durch blutdrucksenkende Medikamente,
  • Reduktion des Gewichtes auf ein normales Niveau,
  • bei Diabetikern vom Typ II soweit wie irgend möglich Verringerung des Insulinbedarfs durch einen gesünderen Lebensstil,
  • Verzicht auf cholesterinreiche Lebensmittel und gegebenenfalls Senkung des Cholesterinspiegels durch Medikamente.

In breit angelegten wissenschaftlichen Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass Männer deutlich häufiger von Arteriosklerose betroffen sind als Frauen. Deswegen ist die Umsetzung des oben dargestellten Maßnahmenkataloges zum Schutz oder zur Behandlung von Arteriosklerose für sie besonders wichtig.

Arteriosklerose kann vermieden werden

Selbstverständlich begünstigt auch ein fortgeschrittenes Lebensalter die Entstehung von Arteriosklerose. Doch diese Erkrankung ist keinesfalls ein Schicksalsschlag, dem der Patient hilflos ausgeliefert wäre. Jeder kann durch eine gesunde Lebensweise sehr viel dazu beitragen, von dieser lebensgefährlichen Krankheit möglichst lange verschont zu bleiben. Dabei sind der Verzicht auf das Rauchen, eine gesunde Ernährung, die reich an Ballast- und Vitalstoffen, aber relativ kalorienarm ist, sowie regelmäßige Bewegung nicht nur eine gute Vorbeugung gegen Arteriosklerose, sondern ebenso gegen Arthrose und verschiedene Krebserkrankungen. Darüber hinaus erreicht man auf diese Weise immer auch eine Steigerung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens.

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