Experten rechnen mit vielen Zecken

Bonn – In Teilen Deutschlands droht 2019 eine besonders starke Zeckensaison. Darauf weist die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hin.

Ein Grund dafür seien die milden Winter und die heißen Sommer der vergangenen Jahre: Dadurch gibt es mehr einheimische Zecken – und gleichzeitig breiten sich neue Arten aus, die es in Deutschland bisher nicht gab.

Zecken können bei einem Biss die Krankheiten Borreliose und FSME übertragen. Gegen
FSME gibt es eine Impfung. Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese allen Forstarbeitern. Zudem sollten sich Kinder und Erwachsene impfen lassen, die in Risikogebieten leben und der Gefahr eines Zeckenbisses ausgesetzt sind – durch häufige Aufenthalte im Wald etwa.

Als Risikogebiete für FSME gelten Bayern und Baden-Württemberg, Teile von Hessen, Thüringen und Sachsen sowie einzelne Gebiete im Saarland, in Rheinland-Pfalz und neuerdings auch im niedersächsischen Emsland. Eine Impfung gegen
FSME lohnt sich auch für Reisende, die Urlaub in diesen Regionen machen oder zum Beispiel in Östereich und Skandinavien unterwegs sind.

Zum Schutz gegen Zecken rät die SDW außerdem, im Wald möglichst auf lichten Wegen zu bleiben und nicht durchs Gebüsch oder über ungemähte Wiesen zu wandern. Lange Kleidung hält die Quälgeister fern, genau wie Schutzmittel aus der Apotheke oder Naturstoffe wie Lavendelöl. Nach einer Wanderung sucht man am besten den ganzen Körper nach Zecken ab, vor allem Kniekehlen und Achselhöhlen. Und Tierhalter sollten daran denken, auch Hunde oder Katzen vor Zecken zu schützen.

Fotocredits: Klaus-Dietmar Gabbert
(dpa/tmn)

(dpa)
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