Erste Hilfe kann Leben retten

In Notfallsituationen können Erste-Hilfe-Maßnahmen Leben retten und den Verletzten vor schlimmeren Zuständen bewahren. Schnelles Handeln sowie Ruhe und Besonnenheit am Unfallort sind gefragt. Jeder Mensch sollte lebensrettende Sofortmaßnahmen ergreifen können, um anderen zu helfen. Leider haben aber viele Ersthelfer Angst vor Fehlern. Der einzig wahre Fehler ist jedoch abzuwarten und nichts zu tun! Das Absichern der Unfallstelle und der Notruf haben dann Priorität.

Mehr Wissen durch Erste-Hilfe-Kurse:

Der Ersthelfer sollte angemessen vorbereitet sein, nur dann kann er im Notfall richtig reagieren.
Verschiedene Organisationen wie das Rote Kreuz oder der ADAC bieten praktische Erste-Hilfe-Kurse, die am Notfallort nützlich angewendet werden können.
Die Motivation zu helfen erhöht sich nach Beendigung eines solchen Kurses beträchtlich. Der Absolvent glänzt mit Grundwissen, das Leben retten kann und beim Absetzen des Notrufes wird er sich professionell verhalten.
Vor dem Wählen des Notrufes sollte der Anrufer tief durchatmen, sich konzentrieren und dann die Fragen der Person in der Notrufzentrale genau beantworten. Langsames, deutliches Sprechen ist von besonderer Wichtigkeit.
Wer ruft an? Wo befindet sich der Notfallort? Was ist passiert? Wie viele Menschen sind betroffen? Der Anrufer sollte nicht auflegen bevor die Person in der Notrufzentrale alle Fragen gestellt hat, denn sie muss den Notruf an Rettungssanitäter und Notärzte weiterleiten. Der Euronotruf lautet 112 und gilt für alle Länder der EU.

Grundregeln für Ersthelfer:

Einfache Grundregeln bei Erste-Hilfe-Leistungen sind

  • Eigenschutz: Der Eigenschutz steht im Vordergrund, erst dann kann effektiv geholfen werden.
  • Lebensrettende Maßnahmen einleiten: Wenn es nötig ist muss die verletzte Person aus der Gefahrenzone gebracht werden. Starke Blutungen sind sofort zu stillen und hoher Blutverlust muss vermieden werden. Atemwege sind frei zu halten. Bewusstlose Personen sollten in stabile Seitenlage gebracht werden, damit Erstickungsgefahr ausgeschlossen werden kann.
  • Notruf wählen und professionelle Hilfe erbitten.

In Kraftfahrzeugen und auch in zahlreichen Betrieben sind Erste-Hilfe-Kästen im Rahmen des Personen- und Arbeitsschutzes gesetzlich vorgeschrieben. Zu den Erste-Hilfe-Materialien im Verbandkasten zählen Mullbinden, Heftpflaster, Verbandtuch und Wundauflagen. Des Weiteren gehören Einmalhandschuhe, Schere und Pinzette als sinnvolle Ergänzung dazu. Benutzte Materialien müssen nach Gebrauch entsorgt und der Verbandkasten neu aufgefüllt werden. Aber selbst unbenutzte Materialien sollten regelmäßig auf Verfall geprüft werden.

Bild: Harald Söhngen – Fotolia.com

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