Vorsorge vor psychischen Störungen bei Frauen in den Wechseljahren

Laut einer Studie erkrankt jeder dritte Deutsche einmal im Leben an einer psychischen Störung. Meist handelt es sich um leichte Formen von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen. Auslöser sind oft beruflicher oder privater Stress, dauerhaft schlechte Ernährung oder außergewöhnliche Situationen wie Kündigung, wirtschaftliche Schicksalsschläge oder gar der Tod eines nahen Menschen. Eine Weitere Phase in der besonders das weibliche Geschlecht vermehrt mit psychischen Belastungen zu kämpfen hat, sind die sogenannten Wechseljahre. In dieser Zeit kommt bei vielen Frauen einiges zusammen.

Hauptsächlich erleiden Frauen mit nicht vollständig abgeschlossener Familienplanung in dieser Zeit schwere Depressionen. Aber die stattfindende Umstellung im Hormonhaushalt kann auch dazu führen, dass sich die Frauen vermehrt mit ihrem Alterungsprozess auseinander setzen und zeitgleich andere, tiefsitzende Probleme wieder ans Tageslicht treten.

Reden Sie über ihre Sorgen

Damit sollte man sich dem Partner, einer Freundin oder notfalls einem Fachmann – meist Arzt, Psychologe oder Therapeut – in einer ruhigen Minute anvertrauen. Große Bedeutung hat vor allem eine frühe Diagnose in der Anfangsphase der Prämenopause. Wenn es in der Familiengeschichte bereits Fälle von Depressionen während der Wechseljahre gegeben hat, dann sollte dies ihr Arzt wissen. Gegebenenfalls können auch längst abgeschlossene, psychische Krankheiten wieder auftreten. In schweren Fällen sollte man sich umgehend in Behandlung begeben. In weniger starken Situation empfiehlt sich die Einnahme von beruhigenden Kräutern wie Baldrian oder Hopfen. Auch viel Bewegung und regelmäßiger Urlaub sind in dieser Phase des Lebens besonders wichtig.

Die richtige Entspannung will gelernt sein

Eines der besten Hilfsmittel gegen Dauerstress ist erfüllender Sex. Die dabei entstehende Abwechslung im Bett entspannt die Nerven und wirkt nachweislich positiv auf unser Immunsystem. Leider gibt es für viele Frauen, die gerade in den Wechseljahren vermehrt Probleme mit der Schleimhaut im Scheidenbereich haben. Daher sollte man sich hier beim Frauenarzt ein entsprechendes Medikament verschreiben lassen oder mit schonendem Gleitmittel experimentieren. Die Vorstellung, dass bei Frauen in den Wechseljahren die Lust abnimmt, ist ein Irrglaube. Denn in der Zeit vor der Menopause geht die Fähigkeit zum Orgasmus nicht verloren. Im Gegenteil berichten viele Frauen von einer ganz unverkrampften Gelassenheit wenn es um das Thema Sexualität geht. Viele erleben den Sex befreiter und genießen intensiver.

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