Von der bakteriellen Infektion zum Scheidenpilz

Ist das Intimmilieu erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten, haben Pilze und Bakterien Hochkonjunktur. Eine Übersiedelung der Scheide mit diesen Erregern führt dann, unter anderem häufig zu Krankheitsbildern wie der Bakterielle Vaginose (BV), oder der vaginalen Infektion mit einem Scheidenpilz (Candida).

Durch die Artenvielfalt der in der Außenwelt und in unserem Körper vorkommenden Pilze und Bakterien, kommt es häufig auch zu gleichzeitigem Auftreten von Krankheitserregern. Man spricht dann von einer sogenannten Mischinfektion – einer Infektion mit zwei, oder mehreren Erregern.

Gestörtes Scheiden-Milleu begünstigt Krankheiten

Auch das aufeinander folgende Entstehen bestimmter Intimkrankheiten ist häufig zu beobachten, da der Angriff der einen Erkrankung auf die Vaginalflora die Entstehung der anderen begünstigt. So sattelt beispielsweise ein Scheidenpilz gerne auf eine bakterielle Vaginose auf, vor allem dann, wenn diese mit Antibiotika behandelt wurde. Schließlich bedarf es ja, wie oben bereits erwähnt, als Grundlage beider Erkrankungen eines gestörten Scheidenmilieus.

Was kann ich also tun, damit meine Scheidenflora nicht aus dem Gleichgewicht gerät?

Vorsorge zur Vermeidung von Scheiden-Infektionen

– Achten Sie auf die richtige Intimhygiene. Reinigen Sie Ihre Scheide nicht zu häufig und ausschließlich mit Wasser, oder einem parfümfreien, pH-neutralen, für den Intimbereich geeigneten Produkt. Auf keinen Fall mit Seife!

    – Wischen Sie sich auf der Toilette von Scheide zum After ab, damit erst gar keine Erreger aus dem Darm in Ihre Vagina gelangen können.

    – Benutzen Sie keine Intimsprays, Parfüms, oder Lotionen. Sie reizen Ihre Scheide damit unnötig und begünstigen Dysbalancen.

    – Tragen Sie weite, atmungsaktive Unterwäsche und wechseln Sie diese täglich.

    – Verwenden Sie lieber kleine Tampons als große und erneuern Sie sie regelmäßig. Mit dieser Vorgehensweise verhindert man, dass zu viel Scheidenflüssigkeit mit aufgesaugt wird und die Scheide austrocknet.

    – Vermeiden Sie Verhütungsgels, Cremes, oder Schäume. Sie wirken zu aggressiv und bringen das Scheidenmilieu durcheinander.

    – Achten Sie auf einen guten Allgemeinzustand. Treiben Sie Sport, schlafen Sie ausreichend und ernähren Sie sich gut. Genießen Sie Genussmittel in Maßen. Denken Sie immer daran, dass Immunsystem ist auch für Ihren Intimbereich zuständig!

    – Behandeln Sie Ihre Scheide vorbeugend, oder auch akut mit einem Produkt, das die Vaginalflora verbessert bzw. wieder aufbaut.

    Mediziner

    Comments (2)

    1. Nasenprinzessin sagt:

      Statt Tampons kann man auch super eine Menstruationstasse verwenden! Die lassen sich auskochen und sind wiederverwendbar. Damit schont man Geldbeutel und Umwelt!

      Auch die Pille kann die Scheidenflora stören. Gute Alternativen sind eine Kupferspirale oder Kupferkette.

      Mein absolutes Lieblingsprodukt ist das MultiGyn ActiGel. Damit kann man super vorbeugen und es hilft auch wenn es schon juckt.

    2. Was „Frau“ bei der „Intimrasur“ beachten sollte | Das Medizin-Blog sagt:

      […] gehören ebenfalls nicht in den Intimbereich. Sie können die hoch sensible Scheidenflora durcheinander bringen. Auch sind sie als Allergieauslöser […]