Lungenentzündung: Erkennen und Behandeln

Lungenentzündung bzw. Pneumonie ist meist eine Infektion, die, wenn sie typisch verläuft, nach zwei bis drei Wochen ausgestanden ist.

Eine Lungenentzündung zählt zu den Volkskrankheiten, wird aber fast nicht mehr als solche wahrgenommen. Nach Schätzungen erkranken pro Jahr rund 800.000 Menschen an einer Lungenentzündung, von denen rund ein Drittel im Krankenhaus behandelt werden müssen. Damit sind es mehr Menschen, die mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert werden, als z.B. mit einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.

Die Ursache(n) für eine Lungenentzündung

Die Lungenentzündung kommt in drei Formen vor: Zum einen, und das ist die häufigste Variante, ist sie das Resultat einer Infektion, von entweder den Lungenbläschen oder vom Lungengewebe. Zum Anderen kann sie aber auch durch andere äußere Faktoren entstehen, wie z.B. dem Einatmen von Gasen, Staub oder durch Strahlen. Die dritte Art geschieht durch Aspiration, bei der aus Versehen Magensäure, Mageninhalt oder Nahrung durch die Luftröhre in die Lunge gelangt.

Die häufigste Variante ist jedoch Erstere, bei der Ärzte, weil sie oft im näheren Umfeld eingefangen wird, von einer ambulant erworbenen Pneumonie sprechen.

Was sind die Symptome für Lungenentzündung?

Bei der typischen Lungenentzündung, die durch Bakterien wie z.B. Pneumokokken ausgelöst wird, sind die Symptome ausgeprägte Krankheitszeichen. Diese äußern sich durch den Anstieg der Körpertemperatur, mit hohem Fieber, das schon mal Temperaturen um die 40C° erreichen kann und Schüttelfrost. Man fühlt sich schwach und müde. Die Atmung kann sich je nach Schwere verändern und der Pulsschlag sich erhöhen, da der Körper versucht, die verringerte Sauerstoffzufuhr irgendwie auszugleichen. Manchmal kann es auf Grund von Sauerstoffmangel sein, dass Lippen und Fingernägel bläulich schimmern. Ein weiteres Symptom ist Husten mit weißen, gelblichen oder rostfarbenen Auswurf.

Bei der atypischen Lungenentzündung treten die Symptome nicht so schnell auf, der Husten ist trocken und die Körpertemperatur steigt auf ca. 38C°.

Wie behandelt man eine Lungenentzündung?

Bei der typischen bakteriellen Lungenentzündung Behandlung ist die Verabreichung von Antibiotika normal. Die Therapie beginnt, ohne dass man weiß, welcher Erreger dahinter steckt. Der Arzt geht daher von bestimmten Keimspektren aus und wählt ein passendes Antibiotikum. Bei starkem Husten kann der Arzt ein schleimlösendes Medikament, das beim Abhusten hilft oder andersherum, bei starkem quälendem Hustenreiz, ein hustenstillendes Medikament verschreiben. Auch gegen hohes Fieber besteht die Möglichkeit, ein fiebersenkendes Medikament zu nehmen.

Was kann man selber tun?

Ganz wichtig, wie in jedem Krankheitsfall, ist äußerste Bettruhe zu bewahren, zwecks ausreichender Schonung. Zur Senkung des Fiebers bieten sich Wadenwickeln an. Man sollte genügend trinken und vor allem bei Kindern und älteren Leuten darauf achten, dass dies geschieht. Auch gibt es, wenn man weiterhin Atembeschwerden hat, die Atemgymnastik, die das Atmen erleichtert. Dazu sollte man das Antibiotikum, das man verschrieben bekommen hat zu Ende nehmen. Und auch  nicht, wenn man sich nach einer Woche besser fühlt, gleich wieder arbeiten gehen, denn oft kommt die Lungenentzündung wieder und manchmal schlimmer als beim ersten Mal.

Zu guter Letzt sollte man auf alle Fälle auf seinen Arzt hören, da mit einer Lungenentzündung selbst in Zeiten von modernster Medizin noch immer nicht zu spaßen ist.

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