Diagnose: Akne Inversa – Was tun?

Wie lässt sich Akne inversa therapieren? Bei der Akne inversa handelt es sich um eine regelmäßig sehr schwere Entzündung der Terminalhaarfollikel, vorwiegend auftretend in der Leistenregion, den Achselhöhlen, dem Brust-Bereich sowie entlang der Gesäßfalte. Obgleich die Akne inversa für den Betroffenen belastender ist, als die häufiger auftretende Akne vulgaris, ist die Erkrankung jedoch gut in den Griff zu bekommen.

Krankheitsbild und Diagnose

Während beim Überblick der Akne Formen die „herkömmliche Akne“, die Akne vulgaris, vorwiegend im Jugendalter auftritt, sind von der weniger bekannten, aber schweren Form der Akne, der so genannten Akne inversa, grundsätzlich alle Altersklassen betroffen. Am häufigsten tritt die Krankheit bei jüngeren Erwachsenen im Alter von 20 bis 30 Jahren auf. Schätzungen zu Folge leiden etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland an der Akne inversa. Der Auslöser der Krankheit ist immer noch unklar. Neben Patienten mit genetischen Dispositionen sollen Raucher, Diabetiker und Übergewichtige zu den „Risikogruppen“ gehören, sowie auch Menschen mit erhöhten Anteil männlicher Hormone im Körper.

Bei der Akne inversa kommt es zu einer Entzündung der Follikel im Leisten-Bereich, unter den Achseln, im Brust-Bereich oder am Po (so genannte „intertriginöse Areale“). Dabei entstehen kleinere Knoten, die bis auf Erbsengröße anschwellen können. Im darauffolgenden Stadium bilden sich verhärtete und dunkel verfärbte Hautareale, in denen oftmals schmerzauslösende Abszesse eingebettet sind. Häufig tritt außerdem unangenehm riechendes Sekret aus den entzündeten Stellen, was dazu führt, dass sich die Betroffenen zunehmend von ihren Mitmenschen distanzieren. Im weiteren Verlauf der Akne inversa kann es zur Bildung von Fisteln kommen, die oftmals mit einer Vernarbung des Gewebes einhergehen und den Leidensdruck der Betroffenen zusätzlich erhöhen.

Treten die genannten Symptome auf, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden. Um Verwechslungen mit anderen Krankheiten wie Abszessen oder Pilzbefall auszuschließen, sollte der Mediziner Gewebeproben entnehmen, die anschließen im Labor untersucht werden.

Akne inversa Therapie

Die Akne inversa kann mit Medikamenten oder operativ therapiert werden. Bei allen Betroffenen hilft die Gabe von Antibiotika, die Entzündungen abzumildern und die Schmerzen weitgehend zu beseitigen. Ist die Krankheit auf einen erhöhten Testosterongehalt im Körper zurückzuführen, werden bei Frauen regelmäßig Antiandrogene verschrieben, bei Männern helfen in diesem Fall die so genannten 5-alpha Reduktase-Hemmer, die Krankheit weitgehend einzudämmen.

Sollte sich die Akne Inversa bereits im fortgeschrittenen Stadium befinden (Fistelbildung), so ist eine Operation für den Patienten, unter Einsatz eines Skalpells oder Lasers, unumgänglich. Dabei werden die verhornten Hautstellen entfernt und die Wunde durch Verschieben der angrenzenden Haut – bzw. durch Verlagerung überschüssiger Haut von anderen Körperstellen – geschlossen.

Akne inversa: Unkomplizierte Therapie durch schnelles Handeln

Die Akne inversa tritt wesentlich seltener auf, als die herkömmliche Akne vulgaris. Vorwiegend sind jüngere Erwachsene betroffen, darunter vor allem Raucher, Diabetiker und Übergewichtige sowie Menschen mit erhöhtem Testosteronspiegel. Aber selbst wenn Sie nicht zu den Risikogruppen gehören: Sollten sich bei Ihnen undefinierbare Knoten in der Leistenregion, den Achselhöhlen, dem Brust-Bereich sowie entlang der Gesäßfalte bilden, so gilt es, schnellstmöglich zu handeln und einen Arzt aufzusuchen. Im früheren Stadium kann eine Akne inversa Therapie noch konservativ mittels Gabe von Medikamenten erfolgen. Sind bereits Fisteln entstanden, ist eine langfristige Heilung zwar möglich, jedoch werden Sie in diesem Fall eine Operation nicht umgehen können.


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