Vaterschaftstest – Sicherheit für werdende Eltern

Immer mehr Väter stellen sich heutzutage die Frage: Bin ich der Vater des Kindes oder nicht? Dabei nehmen nicht nur die Zweifel der Männer zu. Auch die Zahl der Mütter, die sich des Erzeugers nicht ganz sicher sind, steigt stetig.

Seit nunmehr fünf Jahren ist es möglich, auch im Privaten die Abstammung des Kindes genetisch überprüfen zu lassen. Dabei steht es den möglichen Eltern frei, privat einen Vaterschaftstest durchführen zu lassen oder per langwierigem Gerichtsverfahren den Erzeuger zu ermitteln.

Die rechtlichen Bestimmungen zum Vaterschaftstest

Rechtlich unterscheidet man zunächst zwischen dem Vaterschaftstest und dem Vaterschaftsgutachten. Während der Test von einem Gericht häufig nicht anerkannt wird, erfasst das Gutachten die Personalien der Personen und bringt außerdem, dank seriöser Blutuntersuchungen, eine sehr hohe Sicherheit. Zu beachten ist zudem, dass Vaterschaftstest ohne Zustimmung des Kindes und seiner Erziehungsberechtigten, also auch der Mutter, nicht zulässig sind.

Wie sicher sind private Vaterschaftstests?

Die Zahl der Anbieter privater Vaterschaftstest ist groß und unübersichtlich. Außerdem zweifeln seriöse Stellen die Aussagesicherheit der Tests aus privaten Instituten an. Im Gegensatz zum Vaterschaftsgutachten werden die Proben auch aus Schleimhaut oder Haaren entnommen. Darüber hinaus kann es zu Probenverwechslungen kommen, da sich die Personen nicht zwangsläufig ausweisen müssen. Vor Gericht werden private Test daher auch nicht anerkannt. Sie dienen aber dazu, einen Anfangsverdacht zu belegen, der ein Gerichtsverfahren in Gang bringen kann.

Ablauf und Kosten des Vaterschaftstest

Grundlage der Untersuchung der Proben ist die sogenannte PCR Methode (Polymerase-Ketten-Reaktion). Dabei werden Teile der DNA isoliert und vervielfältigt. Bei einem Abgleich der Proben mit der DNA der Eltern kann festgestellt werden, welche Teile der Mutter und dem Vater zugeordnet werden. Ergeben sich Übereinstimmungen, gilt die Vaterschaft als erwiesen.

Private Anbieter im Internet werben mit Vaterschaftstest für 100€ bis 500€. Wer allerdings auf der Suche nach einem seriösen Anbieter ist, sollte sich an den Bundesverband der Sachverständigen für Abstammungsgutachten wenden. Hier findet man staatlich anerkannte Gutachter, auch sortiert nach Postleitzahlen.

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Mediziner

Comments (1)

  1. Peter sagt:

    Seit Februar 2011 ist alles anders.

    Jetzt müssen alle Labor eine ISO haben. Damit kann man überall sicher sein, wo das Labor ein solches echtes Zertifikat hat. Kann man auf der unten angegebenen Website sehen. Ohne Zertifikat Finger weg.
    Aber: private sind damit der Rechtsmedizin gleich gestellt und arbeiten meist besser, da man dort mehr Erfahrung hat.