Therapiemöglichkeiten bei Akne

Mehr als 60% aller Jugendlichen leiden unter Akne, auch Erwachsene sind betroffen. Bei manchen Patienten bilden sich nur wenige Pickel und Hautunreinheiten im Gesicht, während andere an vielen Körperstellen von Pickeln übersät sind. Gegen Akne helfen verschiedene Behandlungsmethoden sowie einige Regeln bei der Körperpflege und Ernährung.

Behandlungsmethoden bei Akne

Eine Akne-Therapie richtet sich stets nach dem Schweregrad der Krankheit. In leichten Fällen reicht eine sorgfältige Pflege mit speziellen Produkten aus. Bei mittelschwerer bis starker Akne behandeln die Ärzte mit äußerlichen und innerlichen Medikamenten. Sie verschreiben z. B. Benzolperoxid, das auf betroffene Hautstellen aufgetragen wird. Es wirkt gegen Akne fördernde Bakterien und entfernt die Hornschicht. Durch natürliche Fruchtsäuren werden die Poren der Haut geöffnet. Die antibakterielle Azelainsäure wirkt der Verhornung von Talgdrüsen entgegen. In manchen Fällen kombinieren Dermatologen herkömmliche Medikamente mit lokal angewendeten Antibiotika. Diese bekämpfen die Propionibakterien, welche der Aknebildung förderlich sind. Frauen kann die Antibabypille helfen, da Östrogen der Akne entgegenwirkt. Gegen Aknenarben injizieren Ärzte Kollagen oder verabreichen Kortison. Helfen kann auch die Abschilferung der Haut durch Peelings.

Pflege und Ernährung bei Akne

Wer von Akne betroffen ist, sollte auf eine besonders sorgfältige Hautpflege achten. Viele Kosmetikprodukte sind für Akne-Patienten tabu, da sie aggressive, hautschädigende Stoffe enthalten. Zum Waschen verwenden Sie am besten Seifen ohne Parfüm, die ph-neutral sind. Anschließend wird die Haut mit sanften Feuchtigkeitscremes eingecremt, Öle und fettreiche Cremes sind vollkommen ungeeignet. In Apotheken werden viele spezielle Anti-Pickel-Produkte angeboten. Auch die Ernährung kann dazu beitragen, die Symptome der Akne zu lindern. Ernährungsexperten raten von Kohlenhydraten, die den Blutzucker zu schnell in die Höhe treiben, ab. Dazu gehören Lebensmittel, die Zucker und Weißmehl enthalten. Auch ein Verzicht auf Milchprodukte kann bei schwerer Akne helfen. Betroffene sollten sich ausgewogen ernähren und vor allem Gemüse, Obst und Fisch zu sich nehmen.

Beschwerdefrei durch richtige Behandlung, Pflege und Ernährung

Der Besuch beim Dermatologen ist selbst bei leichter Akne immer ratsam, da der Experte wertvolle Tipps zur Hautpflege geben kann. Neben verschiedenen Behandlungsmethoden, die sich nach der Schwere der Akne richten, können Betroffene durch gesunde Ernährung und sorgfältige Pflege mit speziellen Produkten die Beschwerden der Hautkrankheit reduzieren.

pic.: Robert Kneschke – Fotolia

Werbung
Mediziner