Saisonkrankheit Winterdepression: wie man sie erkennt, wie man ihr entkommt

Wenn die Tage wieder kürzer werden ziehen die meisten Menschen sich in ihre eigenen vier Wände zurück. Das bleibt jedoch nicht ohne Folgen: Der Mangel an Tageslicht führt oftmals zu einer Winterdepression. Lesen Sie in diesem Gesundheitsratgeber, durch welche Symptome diese sich von einem gewöhnlichen Stimmungstief unterscheidet und welche Selbsthilfemaßnahmen Sie ergreifen können.

Symptome einer Winterdepression

Die Symptome einer Winterdepression ähneln anderen depressiven Erkrankungen. Betroffene leiden unter extremer Müdigkeit und Antriebsschwäche, so dass sie am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen möchten. Auch Heißhunger auf Süßes und kohlenhydratreiche Mahlzeiten ist nicht selten. Dazu kommt eine unbestimmte Traurigkeit: Menschen mit einer Winterdepression können kaum Freude empfinden und verlieren das Interesse an Aktivitäten mit Freunden oder auch an Hobbys. Körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Magen- oder Rückenschmerzen können erschwerend hinzukommen. Wenn diese Symptome länger als zwei Wochen andauern oder Sie sehr unter der Verstimmung leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, damit dieser körperliche Ursachen ausschließen und eine geeignete Therapie einleiten kann.

Selbsthilfemaßnahmen

Auch in der kalten Jahreszeit sollten Sie sich nicht in Ihrer Wohnung verkriechen, sondern so oft wie möglich an die frische Luft gehen. Machen Sie täglich ausgedehnte Spaziergänge – auch dann, wenn das Wetter alles andere als einladend ist. Selbst bei bedecktem Himmel ist das Tageslicht rund viermal stärker als künstliche Beleuchtung. Das Licht fördert die Produktion des Muntermachers Serotonin und bremst zugleich die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Zudem regt die Bewegung den Kreislauf an und trägt so dazu bei, dass Sie Ihre gute Laune wiedergewinnen und sich fit fühlen. Ergänzend zum täglichen Bewegungspensum sollten Sie Ihren Speiseplan genau unter die Lupe nehmen und dafür sorgen, dass Sie jeden Tag viel frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen. Insbesondere Ananas, Weintrauben und Bananen fördern die Serotonin-Ausschüttung und heben die Stimmung.

Gut gelaunt durch den Winter

Wer bei trübem, nasskaltem Wetter unter Traurigkeit und Antriebsschwäche leidet kann viel tun, um seine Lebensfreude zurückzugewinnen. Regelmäßige Aufenthalte an der frischen Luft, viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind die besten Vorbeugemaßnahmen gegen eine Winterdepression.

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