Saisonkrankheit Allergie: wenn im Frühling der Heuschnupfen ärgert

Wenn der Winter das Land aus seinen kalten Fängen freigibt und die Frühlingssonne die ersten Bäume und Gräser erblühen lässt, wird die Freude darüber für etwa zwölf Millionen Menschen in Deutschland durch den Heuschnupfen getrübt. Tränende, brennende Augen, Juckreiz in Nase und Gaumen sowie ein häufiger Niesreiz sind die lästigen Symptome der allergischen Erkrankung.

Das Immunsystem auf Abwegen

Wieso immer mehr Menschen eine Allergie gegen Blütenpollen entwickeln, ist wissenschaftlich noch nicht final geklärt. Eine Theorie besagt, dass die Ursache dafür, dass das Immunsystem auf harmlose Stoffe wie die Eiweißbausteine der Pollen mit Abwehr reagiert, in übertriebener Hygiene begründet liegt. Nach einer weiteren ist die zunehmende Umweltbelastung für den Heuschnupfen verantwortlich. Fest steht, dass Heuschnupfen in jedem Lebensalter auftreten kann und dass verschiedene Pollen allergische Reaktionen hervorrufen können. So reagiert mancher nur auf die Pollen einer bestimmten Baumart und kann Frühling und Sommer unbeschwert genießen, sobald deren Blütezeit vorüber ist. Andere Heuschnupfengeplagte jedoch reagieren auf diverse Allergene, so dass sie schlimmstenfalls von März bis September mit den Symptomen des Heuschnupfens zu kämpfen haben.

Heuschnupfen mildern und bekämpfen

Eine erprobte Möglichkeit, gegen den Heuschnupfen aktive Maßnahmen zu ergreifen, besteht darin, vom Arzt eine sogenannte Desensiblisierung vornehmen zu lassen. Hierbei werden durch Tests zunächst die Allergene ermittelt, die dem Patienten dann im Rahmen einer längerfristig angelegten Therapie unter die Haut injiziert werden. Akut auftretende Symptome lassen sich recht gut durch die Einnahme von Medikamenten bekämpfen. Antihistaminika schwächen die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin ab oder heben sie auf, wodurch allergische Reaktionen ausbleiben. Auch spezielle Nasensprays und Augentropfen können dem Allergiker Linderung verschaffen. In drastischen Fällen verschreiben Ärzte auch Cortison-Präparate, deren Einnahme jedoch Nebenwirkungen wie etwa eine Gewichtszunahme zur Folge haben können.

Eine Blütenpollenallergie muss kein Schicksal sein

Der lästige Heuschnupfen kann die Lebensqualität drastisch senken. Doch Allergiker können dem durch die Einnahme von Medikamenten erfolgreich entgegen wirken. Durch eine Desensiblisierung kann Heuschnupfen erfolgreich bekämpft werden, so dass zuletzt keine Symptome mehr auftreten oder die allergischen Reaktionen nur noch in deutlich milderer Form erfolgen. Auch kann es geschehen, dass ein Heuschnupfen nach einigen Jahren genauso plötzlich wieder verschwindet, wie er einst aufgetreten ist.

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