Nierenversagen

Die Nieren filtern Schadstoffe aus dem Blut. Sind sie geschädigt und arbeiten nicht mehr richtig, kann das verheerende Folgen für den Körper haben. Dabei gibt es viele Krankheiten und äußere Einwirkungen, die auf die Funktion der Niere Einwirken.

Die Nieren sind eine zentrale Reinigungsinstanz für unseren Körper. Sie verarbeiten das Blut und bringen den Körper dazu, Harnstoff mit allen für den Körper schädlichen Giftstoffen auszuscheiden.

Wenn die Nieren das nicht mehr schaffen, spricht man von einem Nierenversagen (NV). Die Gesellschaft für Nephrologie gibt auf ihrer Webseite an, dass etwa einer von 10.000 Westeuropäern unter chronischem Nierenversagen leidet.

Man unterscheidet das akute Nierenversagen vom chronischen Nierenversagen, je nach Dauer der Erkrankung. Beim chronischen Nierenversagen, kann eine Nierenerkrankung vorhergegangen sein oder genetische Prädispositionen dazu führen, dass man z.B. nur eine einzelne Niere hat und diese nicht richtig funktioniert. Diabetes, andauernde medikamentöse Behandlung, Bluthochdruck und Nierentzündung können ebenfalls Gründe für ein chronisches NV sein.

Akutes Nierenversagen (oder Niereninsuffizienz) dagegen kann mehrere Ursachen haben.

Beim Akuten Nierenversagen unterschiedet man drei verschiedene Erscheinungsformen:

Das prärenale Nierenversagen (funktionelles NV) hat nichts mit einer Schädigung der Niere selbst zu tun. Wenn das NV schnell behandelt wird, funktioniert die Niere wieder wie gewohnt. Das prärenale NV tritt vor allem dann ein, wenn die Nieren nicht genügend mit Blut versorgt werden, etwa bei Unfällen oder Operationen. Man spricht dann von einer „Schockniere“.

Bei dem renalen Nierenversagen sind Teile der Niere selbst geschädigt oder verstopft, z.B. Thromben oder Gefäßverengungen können der Grund für ein solches NV sein. Andere Erkrankungen wie Entzündungen oder Infektionen, können eine Schädigung des Nierengewebes und somit ein NV verursachen. Erst wenn diese Ursachen behoben sind, kann die Niere wieder ihrer Funktion nachgehen. Auch bestimmte Medikamente können das Nierengewebe schädigen.

Die dritte Form ist das sogenannte postrenale NV. Bei dieser Form ist der Harnabfluss behindert. Gründe hierfür können etwa Nierensteine oder Prostatatumore sein.

Bei einem akuten NV verschlechtern die Nieren innerhalb weniger Stunden oder Tage, ihre Funktion.

Symptome des Nierenversagens

Die ersten Anzeichen eines NVs sind relativ unspezifisch: Ermüdungszustände, Konzentrationsstörungen und Übelkeit. Nach einer Weile ist der Erkrankte meist nicht mehr in der Lage Urin abzusondern und wenn, nur noch sehr wenig.

In einem fortgeschrittenen Stadium bilden sich Wassereinlagerungen (Ödeme) an den Beinen, später auch in den Organen.

Diagnose

Eine Diagnose ist durch eine Blutprobe möglich. Durch die verminderte Ausscheidung von Harn, steigt der Harnstoff im Blut dramatisch an. Weitere Anzeichen für ein NV sind ein erhöhter Kaliumspiegel, der unbehandelt zu einem Herzstillstand führen kann. Weitere Diagnosen können durch bildgebende Verfahren, wie Röntgen oder Sonographien erreicht werden. Um die Ursache des NVs festzustellen ist zudem oft eine Biopsie (Entnahme von Gewebeproben) nötig.

Behandlung

Bei einer hohen Konzentration von Blutsalzen und Harnstoff ist es oft nötig, das Blut außerhalb des Körpers zu reinigen. Dazu gibt es Dialyseverfahren, die die Giftstoffe aus dem Blut filtern. Bei fortgeschrittener Zerstörung des Nierengewebes, kann eine Nephrektomie (Entnahme der Niere) erforderlich sein, wenn beide Nieren geschädigt sind, auch eine Transplantation.

Vorsorge

Menschen, die zu Blasenentzündungen neigen, sollten diese auch behandeln lassen. Eine unbehandelte Blasenentzündung kann zu einem Fortschreiten der Infektion führen, die auch die Nieren befallen kann.

Diabetiker und Bluthochdruckpatienten sollten auf ihre Nierentätigkeit achten. Generell werden aber meist regelmäßige Blutuntersuchungen bei diesen Patientengruppen durchgeführt.

Bei andauernder Einnahme von Schmerzmittel sollte insbesondere auf erste Anzeichen einer Insuffizienz der Niere geachtet werden. Die Einnahme sollte ohnehin mit einem Arzt abgesprochen werden, da sie in Verbindung mit anderen Medikamenten, eine Schädigung der Niere begünstigen können.

Mediziner

Comments (3)

  1. Müde und geschwollene Beine, Homöpathie gegen geschwollene Beine, schwere Beine, Ursachen und Tipps | Incantator sagt:

    […] 70 Prozent aus Wasser und täglich fließen fast 2000 Liter Flüssigkeit durch unsere Nieren, wo sie gefiltert und gereinigt wird. Durch besondere Belastungen kann dieses Gleichgewicht […]

  2. Flo sagt:

    Kann es sein das man durch eine Harnleiterentzündung ein solches Nierenversagen bekommt und gehören zu diesem Nierenversagen auch öfters heftige Bauchkrämpgfe dazu`?

  3. Steffi sagt:

    Man hat bei mir festgestellt,das meine nieren nicht richtig arbeiten, und das nach 2 jahren untersuchungen…
    ich hatte immer wieder blasenentzündungen,nierenbeckenentzündung und immer blut im urin.rückenschmerzen in der nieren gegend. man schob es auf mein hohlkreuz.müdigkeit,erschöpfung,begleiten mich täglich. mein körper ist regelrecht aufgequollen.immer wieder werden meine arme und hände schwer und kraftlos, schmerzen,und werden dick/schwillen an!