Masern: Krankheitsbild und mögliche Gefahren

Bei den Masern handelt es sich um einen hoch ansteckenden Erreger, der über den direkten Körperkontakt oder über die Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Infektionskrankheit ist dabei vor allem unter Kindern in den Ländern verbreitet, in denen ein entsprechender Impfschutz nicht zum Standard gehört. Neben dem typischen Krankheitsbild kann es dann zu diversen Komplikationen kommen.

Das Krankheitsbild der Masern

In der Regel nehmen die Masern einen zweiphasigen Krankheitsverlauf an. Nach einer Inkubationszeit, die zehn bis vierzehn Tage umfassen kann, zeigen sich erste Entzündung der Schleimhäute innerhalb des Atemtraktes und innerhalb der Augenbindehäute. Diese Symptome werden durch hohes Fieber, Hals- und Kopfschmerzen und durch Übelkeit begleitet. Bei der Hälfte aller Betroffenen setzt zusätzliche ein Hautausschlag in der Wangenschleimhaut in Form von weißlichen Pünktchen ein. Ab dem vierten oder dem fünften Tag befindet sich der Patient anschließen in der zweiten Phase. Hier bricht ein Ausschlag aus, der sich in hellroten Flecken hinter dem Ohr bemerkbar macht. Innerhalb von 24 Stunden breitet sich dieser schließlich auf den ganzen Körper aus.

Mögliche Gefahren der Masern

In Normalfall gehen die Symptome innerhalb von vier bis sechs Tagen nach dem Eintritt in die zweite Phase zurück. In einzelnen Fällen können allerdings lebensgefährdende Komplikationen auftreten. In sechs Prozent aller Fälle tritt beispielsweise eine Lungenentzündung auf, die eine Kurzatmigkeit und Atemnot zur Folge haben kann. Aufgrund von einer Mittelohrentzündung klagen des Weiteren sieben Prozent aller Patienten über starke Ohrenschmerzen. In weiteren zehn bis fünfzehn Prozent können auch andere Komplikationen, wie Durchfall oder Hirnhautentzündungen, auftreten. Solche Komplikationen können bei einer mangelnden Behandlung sogar zum Tode führen.

Die Sterblichkeit bei Masern

Dank der starken Impfungswellen in den vergangenen Jahrzehnten treten die Masern in den westlichen Ländern nur selten auf. In Drittweltländer, wie Afrika oder Asien, stellen die Masern allerdings nach wie vor eine große Bedrohung dar. Die medizinische Hilfe der SOS-Kinderdörfer verzeichnete in den vergangenen Jahren allerdings bedeutende Erfolge. So konnte die Sterberate durch Masern in den Entwicklungsländern seit dem Jahr 2000 durch intensive Impfkampagnen um mehr als 70 Prozent gesenkt werden.

Bild: Joanna Zielinska-fotolia

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