Kreuzschmerzen können auch psychisch bedingt sein

Berlin – Stress, Ängste, Ärger im Beruf – all das kann Rückenschmerzen auslösen. Betroffene sollten solche Faktoren in Betracht ziehen, wenn sie sogenannte nicht-spezifische Kreuzschmerzen haben, die also nicht auf eine organische Ursache wie eine Entzündung zurückgehen.

Wie angespannt jemand ist, beeinflusst demnach auch den Erfolg einer Therapie. Das erklärt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Stress lässt sich häufig durch Entspannungstechniken eindämmen. Prof. Bernd Kladny, Generalsekretär der DGOOC, empfiehlt autogenes Training oder auch die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. «Manche Menschen wissen gar nicht, was sie machen sollen, wenn man ihnen sagt „Lass mal locker“.» Ihnen kann die Progressive Muskelentspannung helfen, An- und Entspannung wieder unterscheiden zu lernen.

Nicht jedem liegen allerdings solche Entspannungstechniken. «Es gibt Menschen, die erholen sich viel besser beim Joggen oder Radfahren», sagt Kladny. Das müsse letztlich jeder selbst für sich herausfinden. «Wichtig ist, dass der Patient vom Behandelten zum Handelnden wird», betont der Orthopäde.

Stellt sich heraus, dass jemand psychische Probleme hat, die er nicht selbst lösen kann, sollte ein Psychiater oder Psychotherapeut hinzugezogen werden.

Fotocredits: Arno Burgi
(dpa/tmn)

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