Ischiasschmerzen: Ursachen und Behandlung

Der Ischiasnerv wird zum Laufen ebenso benötigt wie etwa zum Tanzen oder auch um einen Sturz zu vermeiden. Dank diesem besonderen Nerv werden die diversen Empfindungen des Beins an das Rückenmark und anschließend an das Gehirn weitergeleitet, das wiederum den Muskeln in den Beinen mitteilt, was diese machen sollen. Ursachen für Ischiasschmerzen gibt es viele, die möglichen Behandlungsmethoden sind jedoch individuell abhängig.

Verschiedene Ursachen

Der Ischiasnerv ist der längste Nerv im menschlichen Körper. Sobald er gereizt ist, fühlen Sie diesen Schmerz unter Umständen vom Rücken bis hin zur hinteren Seite Ihres Oberschenkels und weiter bis zu Ihrer Fußsohle. Aufgrund der Anatomie der Beckengegend ist der Ischiasnerv sogar besonders anfällig für solche Reizungen. Schmerzt er, kann sogar ein Bandscheibenvorfall dahinter stecken. Sollten der Schmerz jedoch länger als einige Stunden andauern oder wenn Sie beispielsweise ein seltsames Kribbeln, ein Taubheitsgefühl oder sogar Lähmungserscheinungen spüren, dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dabei kann sehr viel auf Ihren Ischiasnerv drücken und Schmerzen verursachen, wie etwa Brüche, Veränderungen der diversen Wirbelgelenke, verdickte Bänder und vorhandene Engstellen im Bereich des Austrittskanals der Nervenwurzel. Selbst Entzündungen, die nach einer Erkrankung hervortreten, wie etwa nach einer Borreliose aufgrund eines Zeckenbisses, können für einen schmerzenden Ischiasnerv sorgen.

Unterschiedliche Behandlungsmethoden

Je nachdem was die Ursachen für Ihre Ischiasschmerzen sind, fällt dementsprechend die Behandlung aus. So hilft es in der Regel bereits, wenn Sie Ihren Rücken schonen und Ihr Arzt Ihnen Schmerzmittel sowie entzündungshemmende Präparate verschreibt. Oftmals wird ebenfalls eine Physiotherapie empfohlen. In einigen Fällen ist jedoch eine Operation unumgänglich. Sollten die Ischiasschmerzen anhalten und weder Ihr Neurologe noch Ihr Orthopäde können sich diesen Umstand erklären, dann sollten Sie einen Schmerzspezialisten aufsuchen. Dieser kann beispielsweise andere Medikamente verschreiben sowie eine weitere Physiotherapie, in der unter anderem versucht wird, Ihnen die Angst vor den Schmerzen zu nehmen. Oftmals kommen hier dann auch Gespräche mit einem Psychologen dazu, damit Sie beziehungsweise Ihr Körper den betreffenden Schmerz „verlernen“ kann.

Ursache entdecken, Schmerz individuell behandeln lassen

Somit können hinter den Ischiasschmerzen vollkommen unterschiedliche Ursachen liegen, die Sie unbedingt von einem Arzt abklären lassen sollten. Dieser wird Ihnen dann eine für Sie abgestimmte Behandlung, wie etwa eine Kombination aus Schmerzmitteln und Physiotherapie verschreiben, sodass sich eine Besserung des Schmerzes einstellen sollte. Grundsätzlich sollten Sie im Alltag darauf achten Ihren Rücken zu schonen, Rückenschmerzen vorzubeugen und so Ihr Wohlbefinden sicherstellen. Auf dieser Seite finden Sie hierzu weitere Informationen.

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