Gebärmutterhalskrebs – Vorsorge und Therapie

Gebärmutterhalskrebs, welcher auch als Zervixkarzinom bezeichnet wird, kann dank Frühunterkennung in 80 bis 90 Prozent rechtzeitig diagnostiziert und erfolgreich behandelt werden. Aufgrund der anatomischen Lage sind bösartige Geschwülste im Gebärmutterhalsbereich relativ einfach aufzuspüren.

In vielen Fällen handelt es sich bei einer solchen Krebserkrankung um eine bereits längere Zeit zurückliegende und chronische Infektion mit dem so genannten humanen Papillomavirus (HPV). Diese Viren werden hauptsächlich durch unmittelbaren Haut- bzw. Schleimhautkontakt übertragen.

Gebärmutterhalskrebs – Ursachen

HPV-Infektionen kommen relativ häufig vor. So erleiden zwischen 50 und 80 Prozent der Menschen im Verlauf ihres Lebens eine Infektion mit den HPV-Erregern, wobei wahrscheinlich viele von ihnen nichts von der Infektion bemerkt haben, da die Beschwerden in den meisten Fällen unauffällig sind.

Nur etwa zehn Prozent der Betroffenen behalten den Virus dauerhaft in ihrem Organismus, wobei es nach einer Infektionsdauer von 12 bis 24 Monaten zu einem erhöhten Risiko kommt, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

Gebärmutterhalskrebs – Symptome

Der Gebärmutterhalskrebs verursacht im Frühstadium kaum Symptome. Und auch im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es oftmals zu keinen ausgeprägten Begleiterscheinungen. Frühzeitige Krankheitsformen können bei 80 bis 90 Prozent durch eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung erkannt und therapiert werden.

Allerdings können hin und wieder Symptome wie zum Beispiel Schmerzen im Bauch- und Beckenbereich, Schmerzen beim Urinieren und Blutungen außerhalb der Menstruation auftreten. Diese Symptome können allerdings auch für andere Erkrankungen sprechen und müssen nicht zwangsläufig auf Gebärmutterhalskrebs hindeuten. In jedem Fall sollte aber zur Klärung der Symptome ein Facharzt aufgesucht werden.

Therapie und Vorsorge

Gebärmutterhalskrebs kann gut therapiert werden. Dabei spielt jedoch der Fortschritt der Erkrankung eine große Rolle. Handelt es sich um einen Tumor im Frühstadium, kann der Arzt diesen durch eine Operation entfernen. In späteren Stadien kommt meist eine Strahlentherapie zum Einsatz, die gelegentlich auch mit einer Chemotherapie kombiniert wird. Bei den Vorstadien geht es nach der Veränderung des Gewebes. Nur minimale Veränderungen bilden sich nämlich in vielen Fällen von selbst zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt sind regelmäßige Abstriche beim Gynäkologen unerlässlich.

Um sich vor der Krankheit zu schützen, können Kondome zum Einsatz kommen, die das Risiko einer Infektion mit den gefährlichen Erregern um 70 Prozent minimieren können. Regelmäßige Untersuchungen beim Gynäkologen sind ebenfalls präventiv, da der Arzt eventuelle Gewebeveränderungen frühzeitig erkennen und entsprechend behandeln kann.

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