Die wichtigsten Hypnosearten auf einen Blick

Mit dem Begriff Hypnose ist sowohl das Verfahren bezeichnet, mit dem eine hypnotische Trance hervorgerufen werden soll, wie auch der Zustand der Trance. Der Begriff kommt aus dem griechischen und bedeutet „Schlaf“, denn man ging ursprünglich davon aus, dass es sich hierbei um einen dem Schlaf sehr ähnlichen Zustand handelt.

Zwei Arten von Hypnose – die direkte und die indirekte

Die direkte Hypnose wird auch die „echte“ Hypnose genannt. Dabei handelt es sich um eine direktive oder paternale Anwendungsform, die sich vor allem durch direkte Befehle auszeichnet. Diese direkte Ansprache, wie beispielsweise der Satz „Schließe Deine Augen…“ hat zum Ziel, die Klienten so rasch wie möglich in einen sehr tiefen Trancezustand zu versetzen. Sobald der Proband sich in diesem Zustand befindet, ist sein Unbewusstes besonders gut zu erreichen. So können dem Klienten verschiedene Suggestionen gesetzt werden, die ihn im späteren Wachzustand zu einer bestimmten Verhaltenweise motivieren oder von einer Handlung, beispielsweise rauchen, abhalten. Der Bewusstseinszustand eines Hypnotisierten ist ein besonderer Wachzustand, er noch immer nicht vollständig erforscht worden ist.

Die indirekte Hypnose, zu Unrecht auch als falsche Hypnose bezeichnet

Die indirekte Hypnose geht in weiten Teilen auf den amerikanischen Psychiater H. Erickson zurück, der ihr bekanntester Vorreiter war. Das Vorgehen bei dieser Form der Hypnose ist wesentlich sanfter, die Befehle deutlich permissiver. Hier beginnt eine typische Formulierung eher mit dem Wort vielleicht: „Vielleicht spürst du jetzt eine Gewisse Schwere…“ Das Ziel der indirekten Hypnose liegt ganz eindeutig darin, dem Klienten das Gefühl zu lassen, die Kontrolle nicht zu verlieren. Doch auch bei der indirekten Hypnose gerät der Proband schließlich in einen tiefen Trancezustand. Welcher Stil besser zum Ziel führt, hängt sehr stark vom Klienten ab. Für viele ist der indirekte Stil sicherlich einfacher, da er unserern gesellschaftlichen Umgangsformen eher entspricht.

Hypnosetherapie, Arbeit mit der Seele

Welche Methode man immer auch nutzt, die therapeutischen Möglichkeiten der Hypnose sind in vielen Fällen wissenschaftlich anerkannt. Zu den wichtigsten Behandlungsfeldern bei denen Hypnose in München und anderswo eingesetzt wird gehört beispielsweise der Bereich von Ängsten, psychosomatischen Erkrankungen, Phobien und neurotischen Störungen. In Deutschland wird Hypnose zur behandlung dieser Symptome ausschließlich von Menschen angewandt, die eine entsprechende therapeutische Zulassung dafür haben.

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