Bundesligaspieler dürfen nicht zu Fußball Olympia – peinliches Kräftezerren der Verbände

Zur Zeit ist ein merkwürdiges Kräftemessen im Gange. Die Vereine der deutschen Bundesliga haben keine Lust, ihre Spieler in der Vorbereitungsphase an die Olympiade abzustellen. Ein Typ namens Rogge im Olympiakommitee pocht gegenüber den Vereinen auf die Abstellung aller Spieler unter 23.

Und was wollen die Spieler selbst? Die fragt heute eh keiner mehr, oder? Wie um Spielfiguren wird um die Fußballer gestritten, dabei ist den Vereinen und dem Komitee der Mensch selbst herzlich egal, Hauptsache in ihrer Planung läuft alles glatt. Geld regiert die Welt. Das ist die uralte Erkenntnis des Tages. Auch und gerade beim Fußball bei Olympia 2008.

Dabei ist es doch für einen Spieler, der zeit seines Lebens in der Nationalmannschaft bestenfalls zweite Wahl ist, und primär bei der Olympiade spielen darf, weil die anderen Stars zu alt sind, DIE Gelegenheit. Für die Karriere. Für den Geist. Für das, warum er überhaupt Fußball spielt. Und die wird ihm jetzt verwehrt, weil es den Bundesliga-Trainern nicht in den Kram passt?

Man kann eine Menge sagen über diese Olympiade, man kann sich über China aufregen und das Komittee auf eine Vereinigung geldscheffelnder Lobbyisten reduzieren – aber dass man einen Sportler nicht mal zur Olympiade abstellen kann, das ist ein Witz.

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