Blut – Der Saft des Lebens

Der Mensch hat etwa 6 bis 7 Liter davon im Körper. Männer im Schnitt einen Liter mehr als Frauen. Unser roter Körpersaft stellt sicher, dass alle anderen Abläufe in unserem Körper sicher funktionieren. Die Funktionen der verschiedensten Körpergewebe werden durch ein vielfältiges Transport- und Verteilungssystem sichergestellt.

Zusammensetzung

Das Blut selbst besteht aus cirka 44% Gewebebestandteilen (Hämatokrit) und zu 55% aus Plasma. Das setzt sich aus Wasser, Proteinen, Einfachzuckern Vitamine, Lipide und Abfallstoffe und Salzen zusammen. Weitere Inhaltsstoffe sind Hormone, Lipide und Vitamine. Aber auch Stoffwechselprodukte und -abfälle wie zum Beispiel Harnstoff und Harnsäure.
Aus dieser Zusammensetzung des Blutes lassen sich wichtige Hinweise auf den Gesundheitszustand des Patienten ableiten. Zu einer gesicherten Diagnose gehört auf jedem Fall eine Blutanalyse. Die gemessenen Werte stellen die Menge und den Zustand der jeweils relevanten Bluttzellen dar. Im Vergleich zu vorher bestimmten Referenzwerten kann leicht eine Abweichung vom Normalbereich erkannt werden.

Werte müssen in ihrer Gesamtheit betrachtet werden

Bei einer abschließenden Diagnose muss aber das gesamte Spektrum aller Blutwerte einbezogen werden, aber auch die möglichen Umstände, die zu den Werten geführt haben könnten. So ist es extrem wichtig bei der Entscheidungsfindung, ob der Proband nüchtern, das heißt mindestens 4 – 6 Stunden ohne Nahrungsaufnahme geblieben ist, oder gerade etwas gegessen hat. Aber auch bekannte Vorerkrankungen und gesundheitlichen Eigenheiten des Patienten müssen Berücksichtigung finden. So wird ein vormals an einer Leberentzündung Erkrankter andere Leberwerte im Blut aufweisen, als ein Gesunder.

Einige Blutwerte können auch nur einmalig oder sehr kurzzeitig verändert sein. Hier ist eine fundierte Diagnose nur durch wiederholte Untersuchungen erreichbar. Andere Abweichungen sollten hingegen sofort behandelt werden. So ist das Fehlen wichtiger Mineralien und Hormone meist sofort auszugleichen.

Große Bedeutung haben die Referenzwerte. Diese Vergleichswerte sollen einen vorgegebenen Normbereich darstellen, der erreicht werden soll. Diese Werte sind aber von vielen Faktoren abhängig. Die wichtigsten sind das Alter, das Geschlecht, die Ernährung und eine mögliche Medikamenteneinnahme des Patienten.

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