Aufgedeckt: die größten Ernährungsmythen

Viele Menschen sind in Sachen Ernährung bewusster geworden, als es noch vor Jahren der Fall war. Trotzdem gibt es noch viele falsche Ernährungsweisheiten, die sich bis heute hartnäckig halten. Die Frage ist, welchen Wahrheitsgehalt kann man diesen „Weisheiten“ zuordnen? Sind diese Aussagen auch wissenschaftlich bestätigt oder handelt es sich um sogenannte Volksweisheiten.Ernaehrungsmythen halten sich hartnaekig.

Sind „Leicht“ oder „Fettarm“ gut für die schlanke Linie?
Die Werbung verrät uns, dass diese Produkte schlank machen. Die Werbung sagt uns auch, dass diese Lebensmittel gesund sind. Aber stimmt das wirklich? Fettarme Produkte leiden unter Geschmacksmangel, weil Fett ein Geschmacksträger ist. Um das zu ändern, werden Stärke, Zucker und andere Inhaltsstoffe zugegeben, um den Geschmack wieder aufzuwerten. Die Verbraucherorganisation Foodwatch lies diverse Fitness-Müslis, Joghurt-Drinks oder Wellness-Wasser prüfen und stellte fest, dass ein hoher Zuckergehalt in den Produkten vorhanden ist und ebenso ist der Kaloriengehalt genauso hoch, wie in den normalen Produkten. Gewonnen haben nur die Hersteller der Light-Produkte und die Werbung.

Und eine andere Meinung besagt, dass Fett ungesund ist. Diese Feststellung ist nur teilweise falsch oder richtig, denn Fett ist nicht gleich Fett. Nehmen Sie das Olivenöl, es ist erwiesenermaßen ein gutes Fett und kann sogar die LDL-Cholesterin-Konzentration im Blut senken. Die enthaltenen lebensnotwendigen Fettsäuren sorgen auch dafür, dass bestimmte fettlösliche Vitamine, die in der Nahrung enthalten sind, aufgenommen werden können. Auch Butter, die in einem schlechten Ruf bei den Margarineanhängern hat, ist ein natürliches Lebensmittel. Sie hat ein Gemisch aus guten Fettsäuren und kann deshalb auch gut für das Herz sein, indem der Anteil des herzschützenden Cholesterins im Körper verstärkt wird.

Was macht dick?

  • Brot macht dick
    Nicht unbedingt. Vollkornbrot hat viele Ballaststoffe, ist gesund und sättigt, es liefert Jod, Zink, Fluor und Magnesium.
  • Öko-Lebensmittel sind gesünder
    Das stimmt so nicht, nur der Anteil an Pflanzenschutzmittel sinkt
  • Je mehr Vitamine, desto besser
    Dieser Irrglaube, viel hilft viel, kann sehr gefährlich sein und Krankheiten auslösen
  • Kartoffeln machen dick
    Das stimmt nicht, eine Portion gekochte Kartoffeln haben 105 Kalorien, Pommes haben 369 Kalorien

Ein kurzes Fazit

Man könnte noch mehr Beispiele aufführen, zum Beispiel warum TK-Gemüse nicht schlechter als frisches Gemüse ist und warum man Fleisch essen sollte. Wichtig ist, dass man sich informiert, welche Lebensmittel für uns gut geeignet sind und welche Feststellungen aus grauer Vorzeit stammen. Vielleicht hilft ein Ernährungsberater weiter oder der gute Geschmack und Verantwortung beim Zubereiten der Speisen.

Bild: Eisenhans – Fotolia

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