Allergien im Auto – Vorsicht vor verbauten Materialien

Das Auto birgt für viele Menschen Gefahren, die jenseits von Verkehrsunfällen liegen. Gesundheitliche Probleme sind die Folge und die Ursachen dafür oft unergründlich oder unterschätzt. Die Rede ist von Allergien, die durch Stoffe oder Materialien, die in Autos aller Art verbaut sind, hervorgerufen werden.





Weichmacher, Farbstoffe und PBDE

Wer nach einer längeren Autofahrt, vor allem, wenn es in wärmere Gefilde, zum Beispiel nach Italien oder Spanien geht, über Hautausschlag an Rücken und Händen klagt, sucht die Ursachen dafür oft bei Körperschweiß, der empfindliche Körperstellen reizt und erröten lässt. Häufig liegt der Grund dafür liegt allerdings am Auto selbst, denn preisgünstige Materialien an Lenkrad, Schaltknüppel oder auch in den Autositzen können allergische Reaktionen hervorrufen. Kontaktallergien sind vor allem bei Neuwagen verstärkt zu beobachten. Farbstoffe in den Textilbezügen der Sitze oder Weichmacher sind hier zu erwähnen. In Autos höherer Preisklassen sind dagegen PBDE-haltige Materialien, die die Entflammbarkeit leicht entzündlicher Stoffe vermindern soll, oft ausschlaggebend für allergische Reaktionen. Allergieauslösende Rückstände in älteren Gebrauchtwagen können zuverlässig durch eine professionelle Fahrzeugaufbereitung entfernt werden.

Heuschnupfen und Filteranlagen

Eine weiter verbreitete Allergieursache zeigt sich durch Blüten und Pollen, die sich nicht nur durch Nasenjucken äußert, sondern auch eine Gefahr im Straßenverkehr darstellt. Um gegen Niesattacken und Heuschnupfen möglichst gut im Fahrzeuginnenraum gewappnet zu sein, sollte die Innenraumfilterung des Autos, vor allem wenn es sich um einen älteren Gebrauchtwagen handelt, überprüft werden. Wie die deutsche Allergikerhilfe empfiehlt, sollten Luftfilter für Autofahrer mit gesundheitlichen Beschwerden ein Luftvolumen von rund 150 Litern pro Sekunde filtern können, um gut gerüstet zu sein. Ein Wert, der für Neuwagen keine Probleme darstellt, aber Besitzer ältere Fahrzeuge dazu veranlassen könnte, nachzurüsten. Der relativ aufwendige Einbau einer neuer Filteranlage ist allerdings nicht unbedingt günstig und sollte wohl überlegt sein.
Allergieauslöser da, wo sie nicht vermutet werden
Hauptursache für Hautrötungen, Ekzeme und Ausschlag nach längeren Autofahrten sind Kontaktallergien, die durch Materialien in den verbauten Teilen ausgelöst werden können. Dies sind vor allem Farbstoffe in Textilbezügen, Weichmacher oder Mittel, die der Entflammbarkeit entgegenwirken. Gegen Heuschnupfen hilft meist nur der Einbau einer neuen Filteranlage, die mindestens 150 Liter Luftvolumen bewerkstelligen sollte. Wer seine Gesundheit auf Dauer beeinträchtigt sieht, sollte ein entsprechendes Fahrzeug lieber verkaufen. Dies kann man beispielsweise bei carsale24 tun.

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